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Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe

von redaktion
Kunststoff soll in einem Kreislaufsystem laufen. © Pixabay

Beim Thema Plastik scheiden sich die Geister. Die einen verteufeln es als größten Umweltverschmutzer der Welt, die anderen loben die einzigartigen Eigenschaften von Kunststoffen. Wie immer ist die Sache nicht so einfach und nicht Schwarz oder Weiß, denn Kunststoffe sind sehr verschieden. Je nach Anwendungsbereich und Verarbeitungsqualität. In jedem Fall muss in puncto Recycling die Quote der zurückgewonnen und wiederverwerteten Kunststoffabfälle gesteigert werden. Ziel ist es, Kunststoffe in ein kreislaufwirtschaftliches System zu überführen. Zu diesem Zweck haben BASF Plastic Additives und Security Matters nun eine verbindliche Entwicklungsvereinbarung unterzeichnet, um Lösungen für die Rückverfolgbarkeit und Zirkularität von Kunststoffen zu schaffen.

Die zurzeit gängigste Methode ist das mechanische Recycling von Kunststoffen. Dabei verliert der wiedergewonnene Kunststoff aufgrund von Polymerabbau und Restverunreinigungen im Vergleich zu neuem Kunststoff an mechanischen Leistungseigenschaften und Qualität. Außerdem ist die Recycling-Infrastruktur teuer, kompliziert und in vielen Teilen der Welt nicht vorhanden. Es gibt also eine Reihe von Problemen und genau hier wollen Security Matters und BASF mit ihrer neuen Zusammenarbeit ansetzen. Security Matters wird seine Technologie beisteuern, um die physische und digitale Nachverfolgung des geschlossenen Recyclingkreislaufs zu ermöglichen, Nachhaltigkeitsansprüche zu authentifizieren und die Sortierung von Kunststoffabfällen zu verbessern. BASF bringt in die Partnerschaft seine Erfahrungen auf dem Gebiet der Kunststoffadditive, regulatorisches Know-how und das Verständnis der Kunststoff-Wertschöpfungskette ein. Beide Unternehmen werden im Rahmen der Vereinbarung ihre Forschungs- und Entwicklungskapazitäten sowie erforderlichen Ressourcen bündeln.

Wir müssen Kunststoffanwendungen mit Blick auf das Ende ihrer Lebensdauer neu überdenken, um diese globale Herausforderung zu meistern. Es ist zwingend erforderlich, Fortschritte auf dem Weg hin zu einem zirkulären Ansatz zu machen, der den Kreislauf der Ressourcen am Ende des Lebenszyklus schließt und es uns ermöglicht, Kunststoffe so effizient wie möglich zurückzugewinnen und zu recyceln,” betont Achim Sties, Senior Vice President, Performance Chemicals Europe, BASF SE.

Security Matters stellt eine Track-and-Trace-Lösung bereit, die physische Objekte mit einem einmaligen, nicht veränderbaren Barcode auf chemischer Basis markiert und sie mit einem digitalen Zwilling verbindet. Dieser Barcode kann bei Herstellungs- und Recyclingprozessen nicht verloren gehen und hat keinen Einfluss auf das Aussehen oder die Leistung eines Objekts. Mithilfe der proprietären Technologie können durch den Strichcode eine Vielzahl von in den Kunststoff eingebetteten Informationen erfasst werden, die zum Schließen des Kunststoffkreislaufs nützlich sind.

Haggai Alon, Gründer und Geschäftsführer von Security Matters, Ltd. sagt: „Diese Zusammenarbeit ist der erste Schritt, um zu zeigen, wie unsere Technologie in einer zirkulären Anwendung eingesetzt werden kann. Durch die Transparenz der Produktlebenszyklen können wir ein ganzheitliches technologiegetriebenes Ökosystem schaffen, welches die Zirkularität und Nachhaltigkeit der Kunststoffe fördert.“ Und Achim Sties ergänzt: „Wir werden in der Lage sein, ein geeignetes Additivpaket für unsere Kunden und andere Akteure entlang der Wertschöpfungskette zu entwickeln, die recyceltes Material verwenden, um einen höheren Materialwert und eine effizientere Nutzung von Ressourcen zu erzielen.”


 

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