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Lexus Design Award 2020: die Finalisten

von redaktion
Lexus Design Award 2020

 

Der Lexus Design Award wird 2020 zum achten Mal ausgetragen. Seit dem Beginn im Jahr 2013 geht es in diesem Wettbewerb um die Unterstützung von jungen Designer*innen und deren Ideen für eine bessere Zukunft. Die sechs Finalisten der aktuellen Ausgabe kommen aus Europa, China, Pakistan, Kenia und den USA. Sie wurden aus 2042 Bewerbungen aus 79 Ländern ausgewählt, um nun ihre Entwürfe zu Prototypen weiterzuentwickeln. Dabei werden sie von Design-Experten, den Mentoren unterstützt und mit jeweils rund 25.000 Euro gefördert. „Es war nicht einfach, die riesige Anzahl an Bewerbungen auf eine kleine Sammlung repräsentativer Arbeiten zu reduzieren. Aber die Zusammenarbeit mit Juroren wie Jeanne Gang und Paola Antonelli, die über ein breites Wissen über transformative Designprojekte verfügen, machte die Aufgabe leichter“, sagt John Maeda Jury-Mitglied und Technologie-Experte. „Ich habe meine Technologie- und Business-Perspektive eingebracht, um sowohl die technische als auch die finanzielle Machbarkeit zu beurteilen. Am Ende haben wir die richtige Mischung faszinierender Projekte gefunden, um die Themen Körper und Geist zu repräsentieren, die so wichtig für unsere Zukunft sind“, meint er.

Die Finalisten

Paul und Garrett Sutherlin Santo sind Designer aus Los Angeles und haben es mit „Bio.Scales“ ins Finale geschafft. Bei diesem Projekt geht es um Biopolymer-Filter aus natürlichen, ökologischen Materialien, die mithilfe eines 3D-Druckers entstehen und Kohlenstoffverbindungen und andere Schadstoffe aus der Luft filtern können. Théophile Peju und Salvatore Cicero wiederum haben eine atmende Wolke aus Filz und thermoplastischem Kunststoff kreiert. Die Architektur-Designer mit Sitz in London nennen ihre Erfindung „Feltscape“. Sie kann Geräusche einfangen und die Eigenschaften von Innenraumakustik und -beleuchtung anpassen. Für die Herstellung werden Haute-Couture-Techniken und Roboterfertigung kombiniert. „Flash Pak“ ist ein intelligentes Überlebensgerät, das wie eine Rettungsweste funktioniert und zum Beispiel Schüler im Falle einer Sturzflut mithilfe eines haptischen Navigationssystems mit LED-Leuchten in Sicherheit bringt. Die Idee stammt von Yaokun Wu, chinesischer Industriedesign-Student am Pratt Institute in Brooklyn, New York.

 

Die Russin Irina Samoilova hat mit „Lick“ einen tragbaren Körperreiniger entwickelt, für Menschen, die nicht selbstständig das Bad benutzen können. Die Oberfläche des Geräts ist der Zunge einer Katze nachempfunden. Katzenbesitzer*innen wissen, dass Katzenzungen eher rau sind. Genau durch diese Beschaffenheit reinigt „Lick“ den menschlichen Körper so, wie Katzen sich säubern. Das Design-Kollektiv BellTower aus Kenia hat mit den „Open Source Communities“ einen Entwurf für die effiziente Gestaltung von Gemeinschaften in Entwicklungsländern eingereicht. Das Ganze soll mit intelligenten Open-Source-Plänen funktionieren. Das Ziel der Designer*innen ist, diese Systeme so weit zu entwickeln, dass damit nachhaltig vernetzte Haushalte entstehen können. Die sechste Finalistin kommt aus Pakistan. Aqsa Ajmal hat eine neuartige Nähmaschine für Sehbehinderte entwickelt. „Pursewit“ zeichnet sich durch elegantes Design aus, das zum Nähen geradezu einlädt.

 

Im Januar reisten die sechs Finalisten zu einem Workshop nach New York City, wo sie auf die vier Mentoren Joe Doucet, Bethan Gray, Philippe Malouin und Shohei Shigematsu trafen. Mit dem Workshop, der im Markenzentrum „Intersect by Lexus“ stattfand, wurde ein anhaltender Austausch zwischen den Finalisten und ihren Mentoren in Gang gesetzt. Das Finale findet im April während der Mailänder Designwoche statt, wo die Finalisten ihre fertigen Prototypen präsentieren und die Juroren Paola Antonelli, Jeanne Gang, John Maeda und Simon Humphries den Siegerbeitrag küren werden.

 


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