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Licht ist mehr! – aktuelle TOP Designleuchten

von Caroline Wanderberg
Vibia, Sticks

Gutes Licht in Innenräumen ist gerade in der kalten dunklen Jahreszeit ein wichtiger Faktor, um das Flair der Gemütlichkeit (draußen kalt / drinnen warm) entscheidend zu verstärken. Hochwertige Designleuchten verbinden State of the Art-Lichttechnologie mit hervorragender Gestaltung, die den Betrachter / die Betrachterin jedes Mal aufs Neue erfreuen. Wurde die Leuchte von einem namhaften Designer entworfen, sind Freude und Befriedigung im Interieur nahezu perfekt. Und bei Gästen kann man mit einem kleinen Hinweis, wie etwa „die ist von Arik Levy“ für staunende Augen und zustimmendes Nicken sorgen. Apropos Herr Levy – unlängst hat der in Frankreich lebende Designer / Künstler seine Zusammenarbeit mit dem spanischen Leuchtenhersteller Vibia zu einem neuen Höhepunkt geführt. Mit der Kollektion Sticks hat Levy eine Art Lighting Toolkit für nahezu unendliche Gestaltungsmöglichkeiten geschaffen. Simpel wirkende Leuchtenstäbe aus Aluminium verbinden Wand mit Wand, Boden mit Wand, Wand mit Decke und Decke mit Raum. „Es ist das einzige Beleuchtungssystem, das die Gesamtheit aller architektonischen Parameter abdeckt”, sagt Levy. Die Stäbe haben eine Länge von 1,5 m bis 3 m und lassen sich zu Verbindungen von bis zu maximal 6,5 m Länge zusammenfügen. Die drehbaren Leuchtstäbe lenken das Licht in die gewünschte Richtung und können ganz individuell eingestellt werden. Levy vergleicht sein System mit einem regulierbaren Laserstrahl, der „sich an den Nutzer anpasst, ohne dass es der Nutzer ist, der sich anpassen muss.”

Leuchten mit Mehrfunktion

Immer öfter werden Leuchten lanciert, die mehr als nur die Funktion des Lichtgebers erfüllen. Zum Beispiel das Lighting Pad Lounge von Nimbus. Hier trifft Licht auf Akustik. Es ist eine Neuentwicklung, die sich mit emotional ansprechenden Oberflächen aus hochwertigem Formholz und neuer Technik präsentiert. Steuern lässt sich der smarte Hybrid aus Leuchte und Akustikpaneel unter anderem über einen Sensor und eine Smartphone-App. Ein Klassiker hinsichtlich Mehrfunktionalität ist die Spiegelleuchte. Nun erweitert Occhio seine preisgekrönte Mito-Serie um neue Spiegelleuchtenmodelle. Mit seinem eleganten Design, den hochwertigen Materialien und der exzellenten Verarbeitung wertet Mito nun auch Bäder und Flure auf. Die Lichtqualität kommt Tageslicht dabei sehr sehr nahe und gibt Farben nuanciert wie in der Natur wieder. Intuitiv und berührungslos lassen sich alle Mito sfera-Modelle direkt an der Leuchte steuern. So kann das Licht per Geste an- und ausgeschaltet, gedimmt oder in seiner Farbtemperatur verändert werden. Alternativ sorgen die Occhio air App oder der air controller via Bluetooth für Bedienkomfort. Design: Axel Meise, Co-Designer: Christoph Kügler.

Dass es nicht immer absolut neue Kreationen sein müssen, die begeistern, beweist nicht nur die Spiegelleuchte Mito sfera von Occhio, auch die Birdie-Familie, die Ludovica+Roberto Palomba für Foscarini designt haben, erfährt eine Kollektionserweiterung. Birdie Easy kommt in reduzierter Größe und mit einer zeitgemäßen, vielfältigen Farbpalette. Die kleine Tischleuchte ist so minimalistisch und gleichzeitig charakterstark, dass sie in jedes Ambiente passt. Leuchtenspezialist NEMO präsentiert eine Erweiterung seiner KEPLER-Reihe von Arihiro Miyake. Der Zuwachs heißt PETITE und ist die bisher kleinste Variante. Auf Grundlage des geometrischen Prinzips des Möbiusbandes kreierte Miyake eine Leuchte, die aus einer endlosen Linie besteht. Nur durch ein von NEMO entwickeltes dreidimensionales Bearbeitungsverfahren und mithilfe modernster LED-Technik ist es möglich, diese Struktur aus extrudiertem Aluminium herzustellen. „Ich fühle mich dazu hingezogen, mit Techniken zu experimentieren, die noch nie zuvor ausprobiert wurden, was natürlich zu herausfordernden Projekten führt. Federico Palazzari stellt für mich die Schlüsselperson dar, durch die ich neue innovative Produkte entwickeln und vermitteln kann“, sagt Miyake über seine Motivation.

Auch RIBAG erweitert seine erfolgreiche VIOR-Reihe um eine größere lichtstärkere Variante für den Objektbereich, genannt VIOR bold. Sie kombiniert mit nur einer Punktlichtquelle tiefstrahlendes, brillantes Direktlicht mit sanftem, deckenaufhellendem Indirektlicht. In Zusammenarbeit mit dem Bartenbach Lichtlabor arbeiteten die Entwickler und Designer von RIBAG über zwei Jahre an dieser patentierten Lichttechnik. Präzise Primär- und verschiedene Sekundärlinsen lenken das Licht punktgenau und blendfrei in den Raum. Ein Mikroreflektor sorgt für eine weiche Lichtverteilung an der Decke.

DIY und Materialreduktion

Nun aber zurück zu genuinen Neuheiten. LZF stellt mit „Maruja“ eine Do-it-yourself-Leuchte vor. Gazpacho, einem Studio aus Galicien, gelang es hier eine zeitgemäße, sehr dekorative Hängeleuchte zu gestalten. Die Leuchte wird flach verpackt verschickt und kann selbst zusammengesetzt werden. Das Paket besteht aus Holzfurnierstreifen in verschiedenen Größen, einem runden Rahmen und Stiften. Damit lässt sich die Leuchte kinderleicht montieren – ohne Werkzeug oder Klebstoff. Die klassische Kronleuchter-Form wird durch die Verwendung von Holzfurnier in einen sehr wohnlichen Charakter verwandelt. Das deutsche Unternehmen Midgard hat mit seiner ersten eigenen Kreation seit den 1950er-Jahren heuer für einiges Aufsehen gesorgt. AYNO, ein Konzept und Design von Stefan Diez, kommt durch seine filigrane Bauweise mit extrem wenig Material und Ressourcen aus. Verarbeitet werden nur drei Werkstoffe: Stahl, Fiberglas und ABS/PC. Das meiste davon ist recycelt und alles ist recycelbar. Dafür wurde die AYNO auch beim diesjährigen Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet. Übrigens kann die Leuchte mithilfe einer Augmented-Reality-App von Midgard mit nur wenigen Klicks im persönlichen Umfeld fotorealistisch dargestellt und entsprechend frei konfiguriert werden.

Im Rahmen der „Wormhole“-Kollektion von Bronzetto (unter der Marke Brass Brothers & Co) hat die französische Künstlerin und Illustratorin Florence Balducci eine Special Edition kreiert, in der sie die typischen Lampenschirme mit fantasievollen Motiven aus Flora und Fauna ausstattet. Ebenfalls eher künstlerisches Flair verströmt die PALM-Kollektion von Marioni. Das Design von La Récréation – P.Angelo Orecchioni Arch. erinnert ein bisschen an Karneval. Beabsichtigt war aber wohl eine Reminiszenz an die noblen Seebäder der 1930er/40er-Jahre. Und last but not least gibt es für nostalgische Zeitgenoss*innen, die den Verlust der guten alten Glühbirne noch immer nicht verwunden haben, die Philips Hue White Filament von Signify. Sie lässt den Spirit von damals wieder aufleben, beherbergt allerdings modernste LED-Technik.


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