Home Design Patricia Urquiola designt neue Textilien für Kvadrat

Patricia Urquiola designt neue Textilien für Kvadrat

von Markus Schraml
Kvadrat, Patricia Urquiola

Diesen Herbst lanciert Kvadrat drei neue Stoffe von Patricia Urquiola. Die langjährige Zusammenarbeit zwischen der spanischen, in Mailand lebenden Designerin und dem dänischen Textilriesen erfährt damit einen neuen Höhepunkt. Wobei die besondere Qualität der neuen Stoffe in ihrer vornehmen Zurückhaltung sowie in der Grundkonstruktion der Twill-Textilien liegt. Auf den ersten Blick handelt es sich um monochrome Stoffe, die sich perfekt für die Ausstattung öffentlicher Bereiche eignen. „Die Absicht in dieser Zusammenarbeit mit Kvadrat war nicht einen neuen, raffinierten, schönen Stoff zu entwickeln, sondern es ging mehr um die Gestaltung eines einfachen Stoffes, der sich für öffentliche Räume eignet“, erklärt Patricia Urquiola. Betrachtet man die Textilien aber genauer, fällt auf, dass sie aus einer Struktur von kleinen diagonalen Linien bestehen.

Reflect und Relate sind Faux-Uni-Textilien, in denen zwei einfarbige Garne kombiniert werden. Stine Find Osther, Vizepräsidentin für Design bei Kvadrat erläutert: „Reflect besteht aus recyceltem Polyester. Der Stoff ist so konstruiert, dass es innerhalb jeder Farbkombination zwei Farben gibt. Das heißt, aus der Ferne betrachtet, ergibt das einen monochromen Eindruck, wenn man sich nähert, erkennt man aber, dass es eigentlich zwei Farben sind.“ Und Urquiola ergänzt: „Ich wollte mit Farben spielen und das Konzept melierter Looks neu denken. Gemeinsam mit Kvadrat haben wir uns entschieden, Farbtöne zu kombinieren, die auf der Skala nahe beisammen liegen, um der Struktur viel mehr Volumen zu verleihen. Das Ergebnis ist ein starker, monochromer Effekt. Das Wichtigste ist jedoch, dass Reflect aus 100 % recycelten Fasern gefertigt ist und sich dennoch so weich anfühlt.“

Für Urquiola baut die Beziehung zu Kvadrat nicht nur auf dem Erforschen von Stoffen auf, sondern besteht vor allem in den Ausdrucksmöglichkeiten, die dadurch für ihre Designs entstehen. Farben spielen dabei immer eine Hauptrolle: „Ich glaube, dass Farbe die Macht hat – eine unglaubliche Macht -, Elemente in unterschiedlichsten Projekten zu verändern. Man muss wirklich von Anfang an leidenschaftlich an die Möglichkeiten von Farbe glauben“, sagt die Designerin.

Der dritte Stoff Lumo ist ein gewebter Twill-Vorhang. Auch er besteht aus zwei Garnen mit zwei Farbtönen. Aus der Ferne betrachtet begeistert seine Farbbrillanz, aus der Nähe zeigen sich feine diagonale Linien. „Dadurch, dass die Farben sehr genau bestimmt werden können, erfährt der Stoff eine enorme Aufwertung. Aus der Entfernung sieht er wie ein schimmernder Denim-Stoff aus, wenn man näher kommt, erkennt man die Twillbindung, die winzigen diagonalen Linien, die dem Textil einen sehr präzisen Look verleihen“, beschreibt Stine Find Osther den Effekt.


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