Balkrishna Vithaldas Doshi, Architekt, Stadtplaner, Pädagoge, Preisträger des Pritzker Prize 2018 sowie der Riba Gold Medal 2022 ist am Dienstag, den 24. Januar 2023 im Alter von 95 Jahren in Ahmedabad, Indien, verstorben, wie Archdaily berichtet. Doshi war einer der renommiertesten indischen Architekten, der die Architektur Indiens und seiner angrenzenden Regionen geprägt hat. Seine Arbeit war stark von den Werken Le Corbusiers und Louis Khans beeinflusst. Er war vor allem für seine Stadtplanungs- und Sozialwohnungsprojekte sowie seine akademische Arbeit als Gastprofessor an verschiedenen Universitäten weltweit bekannt. Im Lauf seiner 70-jährigen Karriere hat Doshi einige der berühmtesten Gebäude Indiens entworfen.
Balkrishna Doshi hatte eine Architektursprache entwickelt, die sowohl von Wertvorstellungen der Moderne als auch von lokalen Traditionen geprägt war. Seine Arbeit war von einer tiefen Wertschätzung für das Erbe der indischen Architektur bestimmt. Er setzte unterschiedlichste Gebäudetypen um, wobei vor allem seine Bildungsbauten herausstechen. Darunter der Shreyas Comprehensive School Campus, die Ahmedabad School of Architecture, das Indian Institute of Management in Bangalore oder das Aranya Low-Cost-Housing-Projekt, das mit dem Aga Kahn Award for Architekture ausgezeichnet wurde.
Martha Thorne, frühere Direktorin des Pritzker Architecture Prize hält Doshi für eine einzigartige Persönlichkeit in der Architektur des 20. Jahrhunderts, wie sie auf ihrer Facbook-Seite schreibt. „Er arbeitete in verschiedenen Größenkategorien von Stadtplanung bis hin zu einzelnen Gebäuden. Die Einbeziehung traditionellen Handwerks, das an neue Räume und neue Nutzungen angepasst wurde, sind nur zwei Beispiele für die umfassende Herangehensweise Doshis an die Architektur“, betont Thorne.