Toyota hat seine Brennstoffzellentechnik weiterentwickelt und an die Anforderungen der Energy Observer angepasst. Dieses energieautarke Schiff bereist seit 2017 die Weltmeere und wird dabei von einer Mischung aus mehreren erneuerbaren Energiequellen angetrieben. Kern des Systems ist Wasserstoff, der kohlenstofffrei aus dem Meerwasser gewonnen wird. Der japanische Autobauer unterstützt das Projekt Energy Observer von Beginn an und liefert nun ein für den Einsatz am Meer geeignetes Modul, in das das weiterentwickelte Brennstoffzellensystem eingebaut ist. Mitte Februar startet der Katamaran damit auf seine nächste Etappe – die Überquerung von Atlantik und Pazifik.
„Wir sind sehr stolz, das Toyota Brennstoffzellensystem auf unseren Ozeanpassagen unter den rauesten Bedingungen zu testen. Nach drei Jahren und fast 20.000 Seemeilen Entwicklungszeit ist das Energieversorgungs- und Speichersystem der Energy Observer nun äußerst zuverlässig und wir freuen uns auf den nächsten Schritt des Projekts: unserer maritimen Gemeinschaft ein zuverlässiges und erschwingliches System zur Verfügung stellen zu können. Wir glauben, dass das Toyota-Brennstoffzellensystem die perfekte Lösung dafür ist, industriell hergestellt, effizient und sicher. Unsere Mission ist, saubere Energielösungen zu fördern, und wir teilen mit Toyota die Vision einer Wasserstoff-Gesellschaft“, sagt Victorien Erussard, Gründer und Kapitän der Energy Observer.
Sinn und Zweck des Projekts Energy Observer ist die Beweisführung, dass erneuerbare Energien als Antrieb für Großfahrzeuge sicher und zuverlässig funktionieren können. Es ist ein erster Schritt, der aber zeigt, dass die Brennstoffzellentechnik nicht nur in Autos, Lastwagen und Bussen alltagstauglich ist, sondern auch im maritimen Bereich eine sinnvolle Alternative darstellt. Das europäische F&E-Team von Toyota hat es geschafft, in nur sieben Monaten die Komponenten zu entwickeln, zu produzieren und in den Katamaran zu integrieren. „Unser europäisches Forschungs- und Entwicklungsteam hat zusammen mit den Kollegen der Energy Observer dieses Modul weiterentwickelt und in das Schiff eingebaut. Dieses Projekt zeigt, dass die Toyota-Brennstoffzellentechnologie in jeder Umgebung eingesetzt werden kann und sich in unterschiedlichsten Geschäftsbereichen nutzen lässt“, betont Dr. Johan van Zyl, Präsident und CEO von Toyota Motor Europe.
Das neue Modul liefert mehr Leistung, ist effizienter und – am wichtigsten für ein Vorhaben wie die Überquerung von Atlantik und Pazifik – ist höchst zuverlässig. Die Energy Observer demonstriert, wie Energiesysteme von morgen in der Praxis funktionieren können. Einer der wichtigsten Faktoren dabei ist die Erzeugung des Wasserstoffs aus Meerwasser, die völlig kohlenstofffrei passiert. Ein Punkt, der von Kritikern der Brennstoffzellentechnik stets angeführt wird. Das Projekt Energy Observer ist eine Realität gewordene Zukunftsvision, in der jegliche Energie sauber erzeugt werden kann.