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TU Wien und Glock kooperieren für regionale Energiesysteme

von redaktion
TU Wien und Glock kooperieren für regionale Energiesysteme

Das Thema regionale Energieerzeugung wird von manchen als zukunftsfähige Lösung für eine nachhaltige Energiebereitstellung ins Feld geführt, die unabhängig von weit entfernten Großkonzernen umgesetzt werden kann. Die TU Wien und die Glock Privatstiftung wollen in einem neuen Forschungslabor die Möglichkeiten der nachhaltigen Energiebeschaffung auf regionaler Ebene untersuchen. Im „Glock Research Lab für nachhaltige, emissionsarme Energie- und Mobiltätssysteme“ sollen sowohl bestehende Technologien verbessert und weiterentwickelt, als auch neue Möglichkeiten gefunden werden, wie man unterschiedlichste Komponenten vom Blockheizkraftwerk über die Photovoltaikanlage bis hin zur Elektromobilität optimal zu einem Gesamtsystem kombinieren kann. Das Ganze soll so funktionieren, das die jeweiligen Komponenten voneinander profitieren.

Prof. Bernhard Geringer vom Institut für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik der TU Wien ist wissenschaftlicher Leiter des neuen Forschungslabors. Er will anhand einer Modellregion zeigen, wie man der Energieversorgung ganz ohne Erdgas, Öl oder Kohle rasch näherkommen kann. „Das Ziel ist, ein regionales Gesamtsystem zu entwickeln, in dem saubere elektrische Energie und Wärme bereitgestellt werden, in dem Solarenergie genutzt wird, regenerative biogene Roh- und Reststoffe verwertet werden und Mobilität ermöglicht wird, ohne die Umwelt zu belasten”, erklärt Geringer. Eine zentrale Rolle in diesem hochgesteckten Ziel werden Blockheizkraftwerke spielen. Diese können regional anfallende Roh- und Reststoffe, wie etwa Schadholz, Holzabfälle aus Sägewerken, landwirtschaftliche Abfälle aber auch Klärschlamm verwerten. Mithilfe einer Kraft-Wärme-Kopplung soll möglichst effizient elektrischer Strom und Wärme erzeugt werden. Dabei geht es vor allem auch um den sparsamen Einsatz regenerativer Ressourcen, einem wichtigen Forschungsgebiet der TU Wien. „Wir wollen eine Modellregion detailliert simulieren, und dadurch zeigen, welche Synergieeffekte möglich sind”, sagt Geringer. Das Besondere an diesem Forschungsansatz ist die Integration von möglichst vielen Maßnahmen und Technologien in einem Gesamtsystem. Solarthermie, Photovoltaik, Biorohstoffe und Energiespeicher werden hier integrative Bestandteile sein.

Die Forschungsarbeit an den Fakultäten für Maschinenwesen und Betriebswissenschaften sowie Technische Chemie der TU Wien wird von der Glock Privatstiftung durch die Finanzierung von drei Dissertationen und wissenschaftlicher Betreuung gefördert. Ein siebenköpfiges Steering Committee begleitet die für zunächst vier Jahre konzipierte Kooperation und setzt sich aus TUW-Wissenschaftlern und Vertreter*innen der Glock Privatstiftung, der Glock Ökoenergie sowie Glock Technology GmbH zusammen.


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