Home Innovation Voyager Space und Airbus gründen Joint Venture zum Bau einer Raumstation

Voyager Space und Airbus gründen Joint Venture zum Bau einer Raumstation

von redaktion
Starlab

Voyager Space, ein weltweit führendes Unternehmen auf dem Gebiet der Weltraumerforschung, und Airbus Defence and Space, das größte europäische Luft- und Raumfahrtunternehmen, haben vereinbart, ein transatlantisches Joint Venture zur Entwicklung, zum Bau und Betrieb von „Starlab“ zu gründen. Es soll eine kommerzielle Raumstation als Nachfolger für die Internationale Raumstation (ISS) entstehen, die ihr Lebensende bald erreicht hat. Das von den USA aus geführte Joint Venture wird führende Unternehmen im Bereich der Raumfahrt zusammenbringen und soll die amerikanischen und europäischen Interessen in der Weltraumerforschung weiter vereinen.

„Wir sind stolz darauf, gemeinsam mit Airbus die Zukunft der Raumstationen zu gestalten“, sagt Matthew Kuta, Präsident von Voyager Space. „Die Internationale Raumstation gilt in der Geschichte weithin als die erfolgreichste Plattform für globale Zusammenarbeit, und wir wollen mit Starlab auf diesem Erbe aufbauen. Wir gründen dieses Joint Venture, um die Nachfrage der globalen Raumfahrtagenturen zuverlässig zu bedienen und gleichzeitig neue Möglichkeiten für kommerzielle Nutzer zu eröffnen.“

Voyager erhielt über Nanoracks, einem Teilunternehmen des Voyager-Explorationssegments, im Dezember 2021 von der NASA ein Space Act Agreement (SAA) in Höhe von 160 Millionen US-Dollar. Dieses SAA ist Teil des NASA-Programms Commercial Low Earth Orbit Development und bildet die Grundlage für den Bau von Starlab, einer frei fliegenden Raumstation mit ständiger Besatzung, die der NASA und den globalen Kunden der Raumfahrtbehörden und Forschern zur Verfügung stehen wird.

Den US-Amerikanern geht es ganz offensichtlich darum, ihre Führungsrolle in der erdnahen Raumfahrt zu erhalten. Dementsprechend befindet sich das Hauptquartier des Joint Ventures in den USA. Zusätzlich soll eine europäische Tochtergesellschaft gegründet werden, die sich direkt an die Europäische Weltraumorganisation (ESA) und ihre nationalen Raumfahrtbehörden wendet. Jean-Marc Nasr, Leiter von Space Systems bei Airbus, sieht in dieser Kooperation allerdings die Interessen beider Seiten vertreten. „Gemeinsam konzentrieren sich unsere Teams darauf, etwas Einzigartiges im Weltall zu schaffen, sowohl in technologischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht“, betont Nasr.

Diese Ankündigung folgt auf einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung von Starlab, der Überprüfung der Systemanforderungen (SRR). Die SRR ist ein kritischer Programmpunkt, der die wichtigsten Raumfahrtsysteme und die technische Bereitschaft überprüft. Darüber hinaus bewertet diese Überprüfung die Leistungsfähigkeit von Starlab im Hinblick auf die Missions- und Sicherheitsanforderungen der NASA. Das Starlab SRR wurde im Juni 2023 in Abstimmung mit dem Commercial LEO Development Programmteam der NASA abgeschlossen.

„Wir sind stolz darauf, das Vertrauen der NASA zu haben, den Ersatz für die ISS zu bauen, eine Partnerschaft zu haben, die das Ökosystem von Starlab auf globale Raumfahrtbehörden ausweitet und ein Team zu haben, das missionsorientiert ist und sich dafür einsetzt, die Zukunft neu zu gestalten“, gibt sich Matthew Kuta optimistisch.


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