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Weiss/Manfredi mit Thomas Jefferson Foundation Medal ausgezeichnet

von Markus Schraml
Weiss Manfredi Thomas Jefferson Foundation Medal

Die US-amerikanischen Architekten*innen Marion Weiss und Michael Manfredi sind die Gewinner der Thomas Jefferson Foundation Medal in der Kategorie Architektur. Der besondere Ansatz der beiden drückt sich schon im Namen ihres Büros aus WEISS/MANFREDI Architecture/Landscape/Urbanism. In ihren Arbeiten geht es darum, die Beziehung zwischen Landschaft, Architektur, Infrastruktur und Kunst neu zu definieren. Weiss und Manfredi haben im Lauf ihrer Karriere zahlreiche Preise gewonnen: den Cooper Hewitt Smithsonian Institution’s National Design Award, die New York AIA Gold Medal oder den Academy Award in Architecture der American Academy of Arts and Letters.

Die Thomas Jefferson Foundation Medal wird von der Universität von Virginia und der Thomas Jeffersion Foundation at Monticello verliehen und ehrt Leistungen im Sinne Jeffersons, dem Autor der Unabhängigkeitserklärung und dritten US-Präsidenten. Zu den früheren Preisträgern zählen Kazuyo Sejima und Ryue Nishizawa (2019), Sir David Adjaye (2018) sowie Farrell / McNamara (2017). Die Dekanin der School of Architecture an der Universität von Virginia Ila Berman bezeichnet die Arbeit von WEISS/MANFREDI als kraftvoll und schön. Sie bringe das transformative Potenzial der Architektur zum Ausdruck: „Als Gestalter haben Marion Weiss und Michael Manfredi die Beziehung zwischen Landschaft, Architektur und Urbanismus auf kritische Weise neu definiert. Das unterstreicht nicht nur die Bedeutung, die Thomas Jefferson diesen miteinander verflochtenen Bereichen beimaß, sondern weist auch auf die Notwendigkeit in der Gegenwart hin, die traditionellen Grenzen der Disziplinen zu überwinden und neue integrierte kulturell-ökologische Paradigmen zu schaffen“, sagt Berman.

Tatsächlich sind WEISS/MANFREDI dafür bekannt, den verantwortlichen Umgang mit der Umwelt und Nachhaltigkeit ins Zentrum ihrer Arbeit zu stellen und Projekte zu entwerfen, die fortschrittliche ökologische und infrastrukturelle Rahmenbedingungen erfordern. Zum Beispiel der preisgekrönte Olympic Sculpture Park im Seattle Art Museum, den das Time Magazine unter die 10 weltbesten Projekte reihte. Der Park integriert exemplarisch Kunst, Architektur und Ökologie. Es war auch das erste Projekt in Nordamerika, das den Veronica Rudge Green Prize in Urban Design der Harvard-Universität erhielt. Weitere öffentliche Projekte, die Urbanität und Natur integrieren sind der Hunter‘s Point South Waterfront Park am East River in New York, der vom Wall Street Journal als eines von vier Projekten in die Liste der „Best Architecture of 2018“ aufgenommen wurde. Oder das Besucherzentrum im Brooklyn Botanic Garden, welches den NY Public Design Commission Award for Excellence in Design und den Ehrenpreis der American Society of Landscape Architects erhalten hat. Für ihre jüngste Aufgabe gewann WEISS/MANFREDI einen internationalen Wettbewerb zur Erstellung eines Masterplans für das Museum La Brea Tar Pits in Los Angeles. Weitere aktuelle Projekte sind das Tsai Center for Innovative Thinking an der Yale University, die Erweiterung des Tampa Museum of Art sowie die US-Botschaft in New Dehli (Indien), deren Bau noch in diesem Frühjahr beginnen soll.

Sowohl Marion Weiss als auch Michael Manfredi übernehmen seit Jahren Lehraufgaben an verschiedenen US-amerikanischen Universitäten. Ihre Arbeiten wurden im Museum of Modern Art, im Solomon R. Guggenheim Museum, im National Building Museum, im Essen Design Center, im Louvre und auf der Biennale in Venedig gezeigt.

Neben der Architektur-Kategorie wird die Thomas Jefferson Foundation Medal auch in den Bereichen „Citizen Leadership“ (Preisträger 2020: Dr. Rajiv J. Shah, Präsident der Rockefeller-Stiftung), „Global Innovation“ (Preisträger 2020: Ted Turner) und „Recht“ (Preisträgerin 2020: Sonia Sotomayor, Bundesrichterin am Obersten Gerichtshof) verliehen. Üblicherweise werden die Medaillen am „Gründertag“, Thomas Jeffersons Geburtstag, am 13. April überreicht. Aufgrund der derzeitigen Coronavirus-Krise wird der Preis diesmal aber nicht persönlich übergeben.


 

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