Home Design „Design ist mein Handwerk“ – Cecilie Manz designt Hocker für Fritz Hansen

„Design ist mein Handwerk“ – Cecilie Manz designt Hocker für Fritz Hansen

von Markus Schraml
Cecilie Manz

Die Möbelkategorie Hocker liegt in der medialen Aufmerksamkeitsskala weit unten. Das allerdings zu unrecht, denn ein Hocker ist enorm praktisch – aufgrund seiner vielfältigen Einsetzbarkeit. Er kann als Ablagefläche, Sitzgelegenheit oder Platz, um die Beine hochzulegen, dienen. Hocker sind immer in Griffweite und enorm flexibel. Er macht im Wohnzimmer, der Küche, Vor- und Schlafzimmer gute Figur – also praktisch überall. Ihre Gestaltung fällt meist unauffällig aus, was der Grund für das fremdeln in der Fachpresse sein mag. Auch der Hocker „Taburet“, den Cecilie Manz für Fritz Hansen kreiert hat, ist auf den ersten Blick unscheinbar. Bei genauerer Betrachtung fällt jedoch die Präzision in den Details und die generell hochwertige Verarbeitung des Massivholzes auf.

Im Interview sagt die niederländische Designerin, dass sie sich schon einige Zeit mit der Idee eines minimalistischen Hockers beschäftigt habe. „Bei einem solchen Projekt ist der Gedanke der Beginn des Prozesses – lange bevor Stift und Papier in Berührung kommen. Doch plötzlich geht es los, mit Pappmodellen und Prototyping, und das Design entwickelt sich recht schnell. Das Anpassen der Spezifikationen und Verfeinern des Designs ähnelt dann dem Korrekturlesen eines Textes“, erläutert Manz.

Die größte Herausforderung bei „Taburet“ war die Bearbeitung des Massivholzes. „Es liegt in der Natur des Holzes, dass es ewig lebt. Es muss sich ausdehnen können, und dies muss bei der Detailarbeit eines Entwurfs berücksichtigt werden. Maßstabsgetreue Tests unter Verwendung der endgültigen Materialien und mit präzisen Abmessungen sind ein entscheidender Teil des Designprozesses“, betont die Designerin.

Die Maserung des Holzes verleiht dem Hocker seine Ausdrucksstärke. „Mir war wichtig, die individuellen Eigenschaften des Holzes und den Zauber des Stückes beizubehalten. Die Verwendung des richtigen Materials an der richtigen Stelle hat für mich stets mit Bedeutung und Respekt zu tun“, sagt Manz.

Der Hocker wird in zwei Holzarten angeboten: Kiefern- und Kirschholz (Bild). © Fritz Hansen

Der Hocker wurde im Laufe des Designprozesses schrittweise verfeinert. Auf Basis von traditionellem Tischlerhandwerk entstand so ein modernes und hochfunktionelles Möbelstück. „Taburet“ wird von Fritz Hansen in zwei Holzausführungen angeboten: mit Seife behandeltes Kiefernholz oder geöltes Kirschholz. Der Hocker ist ab dem 5. September im Handel und online erhältlich.

Das Interview wurde von Brand. Kiosk zur Verfügung gestellt.


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