Home Design Designer im Homeoffice für Gandía Blasco

Designer im Homeoffice für Gandía Blasco

von Markus Schraml

Die Gandía Blasco Group mit Sitz in Ontinyent (Valencia) verkörpert mit den drei Marken GandíaBlasco, Gan Rugs und Diabla Outdoor mediterranes Outdoor-Flair in unterschiedlichen Facetten. Als Stammmarke steht GandíaBlasco für klassisches Mittelmeer-Feeling, bei dem die Farbe Weiß und komfortabel-elegante Möbel für den Außenbereich die Hauptrolle spielen. Jugendlich-frisch und durchaus farbenfroh ist Diabla Outdoor positioniert und schließlich bringt Gan Rugs mit qualitativ hochwertigen, in Indien handgeknüpften Teppichen eine besondere Natürlichkeit in diese Produktkategorie, wobei sich die Teppiche nicht nur für den Boden eignen, sondern ganze Räume gestalten können.

Im Vorfeld der Kollektionen für 2020 kündigt das spanische Unternehmen einige neue Kooperationen mit Designern an. Aufgrund der aktuellen Situation arbeiten diese an ihren Kreationen von zu Hause aus. Gandía Blasco gewährt Einblick ins Homeoffice der Gestalter und zeigt erste Skizzen und grafische Details der Neuheiten. Democràcia Estudio designen für Diabla den Stuhl LILLY. Das Designkollektiv mit Sitz in Valencia arbeitet an integrativen Konzepten mit einfachen, gleichwohl einzigartigen Gestaltungslösungen und besonderen Markenerlebnissen. Für Diabla haben Javier Tortosa, Marta Tortosa, Migue Martí, Chavo Roldán und Pablo Llobell in der Vergangenheit bereits im Bereich Grafikdesign gearbeitet und zeichnen für das wunderbare Layout des Katalogs verantwortlich. Nun also ein Möbel. „Die Idee, Objekte zu designen, treibt uns schon länger um. Aber immer mit einem grafischen Designzugang, der typisch ist für uns. Im Moment arbeiten wir an mehreren Ideen gleichzeitig“, sagen die Designer*innen und betonen, dass sie das Objekt für Diabla bereits im Kopf hatten und dass die Idee vom Unternehmen sofort sehr gut aufgenommen worden sei. Die Zusammenarbeit mit der Gandía Blasco Group sei schon in der Vergangenheit sehr gut und leicht gewesen, nicht nur für den Diabla-Katalog, auch während der Arbeit an dem Mosaïek-Teppich für Gan.

LILLY von Democràcia

Die Inspiration für LILLY kommt von Le Corbusier bzw. der so oft vergessenen Lilly Reich. „Die Wahrheit ist, dass Lilly Reich, wie so viele andere Frauen in der Geschichte, vergessen wurde. Es ist Zeit, das zu ändern und Frauen jene Bekanntheit zu geben, die sie verdienen. Deshalb der Name der Kollektion“, formulieren die Designer*innen ihren Anspruch. LILLY versucht mit ihrer etwas grotesken Art, Trends und Klischees zu entkommen. Dabei hilft der grafische Ansatz des Designkollektivs, auf grundlegende Funktionen zurückzugehen und das Möbel so zu gestalten, dass es ein Gleichgewicht im Raum schafft. Die röhrenförmige Struktur aus thermolackiertem Stahl wird mit Sitzen aus weichem Polyurethanschaum kombiniert, die mit speziellen technischen Stoffen für den Außenbereich bezogen sind. „Wenn wir der äußeren Struktur des Lilly-Stuhls folgen, sieht man eine mäandernde Figur, die niemals beginnt oder endet“, erklären die Designer*innen.

Francesco Meda und David Quincoces gestalten ONSEN

In Mailand arbeiten Francesco Meda (Sohn von Alberto Meda) und David Quincoces an ihrer ersten Kollektion für GandíaBlasco. Sie heißt ONSEN und besteht aus Sofas, Armchair, Stuhl und verschiedenen Tischen. „Die Idee war, einen sehr deutlichen Kontrast zwischen dem Stoff und der Metallstruktur zu erzeugen. In den fertigen Stücken wird das sehr gut zu sehen sein“, verspricht Meda und Quincoces ergänzt: „Die ineinandergreifenden Lederriemen in der Struktur, auf der die Sitze und Rückenlehnen ruhen, sorgen für Transparenz und einen sehr geometrischen Effekt. Es ist ein sehr sauberes System.“ Ein wichtiger Aspekt bei der Gestaltung war auch der modulare Charakter der Kollektion. In der modernen Einrichtungswelt gibt es kaum noch Neuheiten, die diesen offenen Zugang nicht verfolgen. Die Möglichkeit, unterschiedlichste Konfigurationen zu bilden, ist wie ein Sicherheitsnetz für die Kundenakzeptanz. Gefällt eine Kollektion grundsätzlich, sollen dem Kauf keine Steine in den Weg gelegt werden. Die beiden Designer wollten mit ONSEN etwas Einfaches und auch Geometrisches kreieren, das sich an unterschiedliche Außenbereiche anpassen lässt. „Die Einfachheit und Genauigkeit japanischer Kultur und Architektur war auch eine klare Inspiration. Die Natürlichkeit, Ruhe und Einfachheit der Kollektion spielt auf diese Referenzen an“, sagt Meda. In den kommenden Wochen werden David Quincoces und Francesco Meda die finalen Ergebnisse der neuen Kollektion präsentieren. Der Öffentlichkeit werden sie vermutlich im Juni vorgestellt.

Luca Nichetto für GANDÍABLASCO

In einem noch etwas früheren Stadium befindet sich die neue Kollektion von Luca Nichetto. Der in Stockholm lebende italienische Designer kooperiert das erste Mal mit GandíaBlasco. Die Kollektion wird aus einer Reihe von Elementen bestehen mit sauberen, minimalistischen Linien. Elegante Aluminiumstrukturen sollen unendliche Möglichkeiten eröffnen und sich sowohl für Außen- als auch Innenbereiche eignen. „Meine Inspiration war die Idee, ein modulares Sofa zu machen, das sich flexibel weiterentwickeln kann. Wichtig waren dabei auch Beobachtungen, wie sich der Outdoor-Möbelmarkt verändert und wie Menschen Outdoor-Möbel verwenden“, sagt Luca Nichetto. Auf die Frage, was der Designer mit dieser Arbeit bei den Nutzern erreichen möchte, antwortet Nichetto: „Starke Empathie – weil das für mich die schönste Emotion ist.“ Der Designer zeigt sich mit dem Designprozess, der Zusammenarbeit mit GandíaBlasco sowie den ersten Prototypen sehr zufrieden. „Als Designer bin ich ein bisschen Oldschool. Ich mag es, dass man in dieser Kollektion sowohl die Identität von GandíaBlasco als auch meine eigene wahrnimmt. Das macht das Ergebnis speziell. Wir bewegen uns in die richtige Richtung und ich bin GandíaBlasco sehr dankbar, dass sie das möglich machen“, betont Nichetto.


 

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