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Die emissionsfreie Baustelle

von Markus Schraml
Minibagge EZ17e, Wacker Neuson

Das dänische Unternehmen Wacker Neuson arbeitet seit mehreren Jahren daran, Baumaschinen abgasfrei zu betreiben. Im Jahr 2015 wurde der erste Akkustampfer präsentiert, und heute kann der modulare Akku in einer ganzen Reihe von Geräten verwendet werden. Nun wurde mit der Vorstellung des vollelektrischen Minibaggers EZ17e ein weiterer Schritt in Richtung emissionsfreie Baustelle getan. „Mit dem Minibagger EZ17e haben wir unsere zero emission Serie weiter ausgebaut. Mit nunmehr zwölf Maschinen kann eine gesamte innerstädtische Baustelle vollkommen frei von Abgasemissionen betrieben werden – und das ohne Einschränkungen im Arbeitsablauf oder bei der Leistung, nicht zuletzt durch das konsequent beibehaltene Zero-Tail-Design“, sagt Alexander Greschner, Vertriebsvorstand der Wacker Neuson Group. Zero-Tail bedeutet ohne Hecküberstand, was diese Maschine besonders wendig und ideal für den Einsatz auf beengten Baustellen macht. Ein weiterer Pluspunkt ist die geringere Lärmentwicklung von elektrischen Maschinen.

Weil es für Baustellen im innerstädtischen Bereich immer strengere Umweltvorschriften wie Auflagen zur Schadstoffreduzierung gibt, sehen sich die Vertreter von Wacker Neuson auf dem richtigen Weg. In der Baubranche selbst muss sicherlich noch Überzeugungsarbeit geleistet werden. Allerdings lautet die Antwort auf die Frage: Wie lange kann man mit dem Akku arbeiten? – einen vollständigen Arbeitstag, ohne Zwischenladung. Zusätzlich kann der Minibagger EZ17e während stationärer Tätigkeiten auch direkt über Stromquellen von 100 bis 415 Volt betrieben und geladen werden. Dabei können Nutzer*innen den aktuellen Ladestand des Akkus jederzeit kontrollieren und auch sehen, ob das Stromnetz auf der Baustelle eventuell überlastet ist. Dann wird das Gerät einfach vom Netz genommen und weiter über den integrierten Lithium-Ionen-Akku betrieben. Per Schnellladung kann der Minibagger in nur vier Stunden vollgeladen werden. Dadurch das Wacker Neuson die Batterietechnologie bereits seit einigen Jahren erfolgreich einsetzt, kann der Hersteller glaubwürdig versichern, dass die Leistung aller hydraulischen Funktionen denen eines konventionellen Modells entspricht.

Mit dem effizienten, intuitiven und emissionsfreien Bagger werden wir den hohen Ansprüchen der Profis gerecht, welche in besonders beengten Platzverhältnissen arbeiten, wie es zum Beispiel beim Innenabbruch üblich ist“, meint Stefan Bogner, Geschäftsführer Wacker Neuson Linz GmbH, dem Forschungs- und Entwicklungs-Kompetenzzentrum für Bagger innerhalb der Wacker Neuson Group. Seit 2012 werden die Bagger im Werk in Hörsching bei Linz entwickelt und gefertigt. Für seine Effizienz, die optimale Integration des elektrischen Antriebs in das Zero-Tail-Konzept sowie seine Leistungsfähigkeit wurde der Bagger Anfang 2020 mit dem SaMoTer Innovation Award ausgezeichnet.

Durch das intuitive Bedienkonzept können alle Funktionen gut im Blick behalten werden. Gesteuert wird der Bagger mittels Jog-Dial-System. Alle wichtigen Informationen sind auf dem 7-Zoll-Display übersichtlich dargestellt. Neu ist die Möglichkeit, den Schnellwechsler über das Display und nicht mehr über den Planierschildhebel zu bedienen. Die zero emission Serie von Wacker Neuson umfasst aktuell je drei Akkustampfer und Akkuplatten, einen dual power Minibagger, der zusätzlich zum Dieselmotor mit einem elektrohydraulischen Aggregat betrieben werden kann, einen elektrischen Minibagger, einen Elektro-Radlader, elektrische Ketten- und Raddumper sowie ein Innenrüttlersystem zur Betonverdichtung. Mit diesem Portfolio kann eine typische innerstädtische Baustelle emissionsfrei und geräuscharm betrieben werden.

Video über eine emissionsfreie Baustelle in Kopenhagen.


 

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