Das spanische Designstudio Lagranja hat in Hongkong ein Projekt umgesetzt, das wohl nur in dieser pulsierenden Business-Metropole so möglich ist. Gravity heißt der 29 Stockwerke hohe Office-Hub für Technik-Start-ups. Der Auftrag von Immobilienentwickler Hip shing Hing (HSH) bestand darin, sowohl die Fassade als auch die Büroeinheiten, die Gemeinschaftsbereiche sowie die gesamte Inneneinrichtung zu gestalten. Aufgrund von lokalen Bauvorschriften bliebt die Fassade lange in der Projektphase, während sich der modular aufgebaute Turm in die Höhe schraubte. Dabei bestimmten die Module mit ihren futuristischen LED-Beschriftungen (Grafiken von Mario Eskenazi) immer stärker die Form, die Identität und die Funktionalität der Einheiten.
Zur freien Adaptierung durch die zukünftigen Mieter wurden die Büroeinheiten in barem Zustand belassen. Im Gegensatz dazu herrscht in der Lobby, den Aufzügen, den Waschräumen sowie in den Parkplatzbereichen Verspieltheit. Bestimmend dafür sind die Grafiken von Javier Royo. Der aus Barcelona stammende Künstler hat eine sehr eigene, etwas schräge Welt aus lustigen Raketen, Fahrrädern, Walen und sogar Zahnbürsten geschaffen. Der Farbton der Oberfläche ändert sich von Stockwerk zu Stockwerk, von Türkis bis Eisgrün. Dieses grafische Universum ist einzigartig und stößt in einer fernöstlichen Großstadt vermutlich eher auf Akzeptanz als in Europa.
Gerard Sanmartí und Gabriele Schiavon, Gründer von Lagranja, betonen, dass ihre jeweiligen Projekte immer aus dem Kontext des jeweiligen Ortes heraus entstehen. „Im Fall von Gravity glauben wir, dass es nur für Hongkong entwickelt werden konnte – eine wagemutige, unglaublich dichte Stadt, in der es oftmals an der menschlichen Note mangelt“, meint Gerard.
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