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German Design Award 2022: Newcomer und Personality of the Year

von redaktion
David Chipperfield

Der German Design Award feiert in diesem Jahr sein zehnjähriges Jubiläum. Nun wurden die Auszeichnungen „Personality of the Year“ sowie die Gewinnerin des Newcomer-Awards bekannt gegeben. Mit der Newcomer-Auszeichnung fördert der Rat für Formgebung talentierte Nachwuchsdesigner*innen. Siegerin ist Anne Bansen. Sie darf sich über 15.000 Euro Preisgeld freuen. Bansen setzte sich gegen vier Mitfinalisten durch, Maria Bürger, Kalina Todorova Kondeva, Justine Masché und Felix Thode, die jeweils 2.500 Euro erhalten. Auch dieses Jahr ist die Deutsche Telekom AG Sponsor des Preisgelds. Neben der finanziellen Unterstützung ist vor allem der Zugang zum internationalen Netzwerk des Rat für Formgebung von Bedeutung, von dem die jungen Designer*innen profitieren.

Anne Bansen beschäftigt sich in ihrer Arbeit schwerpunktmäßig mit Universal Design und User Experience, wobei das Thema Sicherheit im Alltag sehr wichtig ist. Ihre bisherigen Arbeiten zeugen von großem gestalterischen Potenzial und Talent: So kreierte sie das „Notfall-Monster NoMo“, die smarte Pillendose „Pillbuddy“ oder „Tast(e) Food“ – eine Packung, an deren Oberfläche man ertasten kann, ob das Lebensmittel darin verdorben ist. Bansen schloss ihr Bachelor-Studium an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin im Bereich Industrial Design mit Auszeichnung ab. Zudem absolvierte sie zahlreiche Praktika, darunter am Fraunhofer Center for Responsible Research & Innovation (CeRRI), am Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien & Energie sowie bei Brose Fahrzeugteile, Innovationswerkstatt.

David Chipperfield in „Persönlichkeit des Jahres“

Der britische Architekt David Chipperfield überzeugt seit vielen Jahren mit einer architektonischen Qualität, die aus einer klaren, japanisch beeinflussten, minimalistischen Formensprache sowie einem souveränen Umgang mit Licht, Raum und Material resultiert. Sein ganz eigener, unverwechselbarer Stil, den er über Jahre kontinuierlich weiterentwickelt hat, eignet sich besonders gut für Renovierungen, Ergänzungen zu historischen Gebäuden und Modernisierungen, wie die hervorragende Arbeit an der Neuen Nationalgalerie in Berlin beweist.

David Chipperfield
David Chipperfield ist „Personality of the Year“ des German Design Award 2022. Foto © Benjamin McMahon

David Chipperfield studierte Architektur an der Kingston School of Art und der Architectural Association School of Architecture in London. Nach seinem Abschluss arbeitete er in den Büros von Douglas Stephen, Richard Rogers und Norman Foster. 1985 gründete er sein eigenes Büro in London und eröffnete später Büros in Berlin, Shanghai und Mailand. Chipperfield ist Mitglied des Royal Institute of British Architects und Ehrenmitglied sowohl des American Institute of Architects als auch des Bundes Deutscher Architekten. Er ist Preisträger der Heinrich-Tessenow-Medaille in Gold, des Preises der Wolf-Stiftung für Kunst und des Großen DAI-Preises (Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine) für Baukultur. David Chipperfield wurde 2006 zum Royal Designer for Industry ernannt, 2008 in die Royal Academy of Arts gewählt und 2017 zum akademischen Ehrenmitglied der Royal Scottish Academy of Art ernannt. Seit 2004 ist er Commander of the Order of the British Empire. 2009 erhielt er das deutsche Bundesverdienstkreuz und 2010 wurde er für seine Verdienste um die Architektur in Großbritannien und Deutschland zum Ritter geschlagen. Ihm wurde die RIBA Royal Gold Medal for Architecture (2011) und der Praemium Imperiale der Japan Art Association (2013) verliehen.

Das zehnjährige Jubiläum des German Design Award steht unter dem Motto „Wie Designer denken“. Im Rahmen einer Ausstellung vom 11. bis 27. Februar 2022 im Museum Angewandte Kunst in Frankfurt werden die Gewinner*innen der unterschiedlichen Kategorien „Excellent Communications Design“, „Excellent Product Design“ und „Excellent Architecure“ sowie die Newcomer-Finalist*innen und die „Personality of the Year“-Auszeichnung gezeigt. Außerdem wirft die Ausstellung in Kurzfilmen einen Blick auf die Entwicklung des Designs in den vergangenen 10 Jahren.


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