Mit den ICONIC AWARDS 2023: Innovative Architecture – ausgelobt vom Rat für Formgebung – werden Bestleistungen aus Architektur, zukunftsweisendes Interieur und Produktdesign, herausragende Markenkommunikation sowie ein besonders innovativer Materialeinsatz im Architektursektor prämiert. Die diesjährigen Preisträger wurden vergangenes Wochenende bekannt gegeben.
Der Titel „Interior Designers of the Year“ ging an das Interior Design Studio Holzrausch aus München. Mit einer beeindruckenden Bandbreite von Gestaltungsprojekten, die handwerkliche Exzellenz mit innovativen Planungslösungen verbinden, habe Holzrausch bewiesen, dass sie die Kunst des Interieurdesigns in höchster Form beherrschen, heißt es in der Verlautbarung. Ob einzelnes Möbelstück, Küchenplanung oder ganzheitliche innenarchitektonische Konzepte, Holzrausch übernimmt alle Entwicklungsschritte, die von der Entwurfsplanung über die Produktion bis hin zum gesamten Einbau reichen. In einer eigenen Schreinerei im bayerischen Forstern und einer Werkstatt im slowakischen Nižná entstehen die Produkte. Die Jury zeigte sich besonders von der gestalterischen Expertise und handwerklichen Perfektion angetan. So würde sich aus der Strenge, die den Projekten von Holzrausch innewohnt, eine ganz spezielle Harmonie entfalten.
Statement von Holzrausch: „Der Ansatz bei der Gestaltung unserer Interiors ist immer ein ganzheitlicher Blick auf den Menschen, den Ort und die angedachte Nutzung. Durch die Verwendung natürlicher und echter Materialien, die handwerklich in feinster Präzession in unseren eigenen Werkstätten verarbeitet werden, entstehen extrem individuelle Innenraumkonzepte.“
Architekten des Jahres
Die Auszeichnung „Architects of the Year“ geht an das Architekturbüro Sou Fujimoto Architects. Häuser ohne Wände, Dächer, die sich wie flatternde Bänder über die Landschaft legen, und Fassaden, die von unzähligen kleinen und großen Terrassen belebt werden, diese wunderbaren Erscheinungsformen sind typisch für das japanische Büro. Sou Fujimoto bricht mit Konventionen und schafft damit vor allem Unverwechselbarkeit. „Atemberaubend schön!“, schreibt die Jury über Sou Fujimoto Architects Projekte wie „L‘Arbre Blanc“ und „Flowing Cloud Pavilion“. „Wenn es eines gibt, das Sou Fujimoto Architects wie kein zweites Büro immer wieder eindrücklich beweisen, dann, dass Architektur sich im besten Sinne nicht als Gegenspieler zur Natur, sondern als ihr Verbündeter betrachten lässt. Architektur ist Natur. Natur ist Lebensraum“, meint die Jury.
Auftraggeber des Jahres
Den Ehrenpreis „Architects‘ Client of the Year“ erhält der norwegische Möbelhersteller Vestre, der mit seiner neuen Fabrik „The Plus“, entworfen von der renommierten Bjarke Ingels Group, Nachhaltigkeit, Innovation und Markenidentität verknüpft. Herzstück ist der offene Innenhof mit einem Ahornbaum im Zentrum des Gebäudes. „Entstanden ist eine einzigartige, aus den logistischen Anforderungen resultierende Typologie, die dank umlaufender Fensterbänder stets in Kontakt mit dem Wald steht. Ein echtes Plus für Natur, Mitarbeiter und Marke“, meint die Jury.
Neben den Sonderpreisen zeichnete die Jury herausragende Arbeiten in den Kategorien „Architecture“, „Interior“, „Product“, „Communication“, „Concept“ und der übergeordneten Kategorie „Innovative Material“ aus. Aus den zahlreichen Einsendungen (620 aus 30 Ländern) wurden die besten Projekte mit dem Label „Best of Best“ (62) prämiert. All diese Preisträger zeigen ein außergewöhnliches Spektrum an kreativen Gebäudelösungen und innovativen Produktdesigns.