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Licht und Natur: DEDON Studio kooperiert mit ECAL

von Markus Schraml
BUD, DEDON Studio x ECAL

Unter dem Titel „Lighting the Future“ präsentiert DEDON Studio die Ergebnisse des ersten Projekts, das im Rahmen des Programms „DEDON by Nature“ umgesetzt wurde. Es ist eine Kooperation mit Masterstudenten der Lausanner Universität für Kunst und Design ECAL. Die insgesamt 13 Studenten arbeiteten in fünf Gruppen an von der Natur inspirierten Lichtkonzepten. Sie entwarfen, entwickelten und digitalisierten ihre Konzepte über einen Zeitraum von neun Monaten.

Am Ende der Entwicklungszeit standen konkrete Leuchtenkreationen. Kévin Goury und Clémentine Le Guerec schufen „Bud“ (Knospe), ein von Orchideenblüten und Tulpen inspirierter Entwurf, den sie als Stehleuchte sowie einer kleineren tragbaren Leuchte umsetzten. Die beiden französischen Designer mussten, um das richtige Flechtmuster zu finden, 2D-Flechtarten in 3D transformieren. Die Pflanzenwelt ist ebenfalls das Vorbild für das Leuchtenkonzept „Falling Leaves“ von Gala Espel (Frankreich), Yuoning Chien (Taiwan) und Alexis Perron-Corriveau (Kanada). Das Trio verfolgte die Grundidee von Blätter, die sich im Wind bewegen bzw. vom Baum fallen und vom Wind weggetragen werden. Die geflochtenen Außenleuchten verfügen über fließende Ränder und zylindrische Formen, die an sich einrollende Blätter erinnern. Der Entwurf strahlt Ruhe aus.

Mit „Natura Morta“ begeben sich Briac Laforge (Frankreich), Milagros Rodriguez (Peru) und Caterina Valletta (Italien) in das Tierreich, denn ihre Kreation gleicht einem Kokon, der sich im Moment der Öffnung befindet. Die Lichtquelle ist von einer kleinen, gefolgt von einer größeren geflochtenen Hülle umgeben. Als zentrale Achse dient ein Gelenk, sodass sich beide Hüllen frei im Wind bewegen können. Die geschwungenen Formen wirken in ihrer übereinandergelegten Struktur geheimnisvoll. Ein Hinweis auf die vielen Vorgänge in der Natur, die für den Menschen noch immer unerklärlich sind.

„Natura Morta“ gleicht einem leicht geöffneten Kokon. © DEDON

Strukturen der Natur

Vom Kokon zur Qualle: Jiyeong Kim und Seungmok Lee aus Südkorea ließen sich für „Glowing Nature“ aber nicht nur von im Wasser treibenden Meerestieren inspirieren, sondern auch von Lotusblumen und Pilzen. Letztendlich entstand eine recht freie, asymmetrische Form, die aus einem stabil aussehendem Sockel wächst. Das Ganze erinnert an einen umgedrehten Hut oder einen halbfertigen Korb. Sehr viel technischer mutet das Projekt „Reflection of Origin“ an. Dennoch war der Ausgangspunkt für Ömer Akkas (Türkei), Charlotte Angéloz (Schweiz) und Mika Matikainen (Finnland) die Vielfalt der Strukturen, Farben und Texturen in der Natur. Das Ergebnis allerdings zeugt von formaler Strenge und gleichzeitig von Humor, denn durch die in der Geflechthülle verborgenen sechs Lichtkugeln, wirkt die Kreation wie ein Gesicht. Oder wie eine Dschungel-Impression, in der man von Tieraugen durch das Dickicht beobachtet wird. Auch visuelle Ideen aus Animations- und Sci-Fi-Filmen scheinen hier eingeflossen zu sein.

Durch die Vorgabe der Beziehung von Natur und Licht sowie der Verwendung der DEDON-Faser gleichen sich die Entwürfe im Hinblick auf ihre organischen Formen. Wie die Sätze einer Sonate sind es Variationen eines Themas. Der hohen Qualität der einzelnen Kreationen tut dies keinen Abbruch.

Labor für die Zukunft

Das DEDON Studio ist ein in-house-Innovationslabor des deutschen Outdoor-Spezialisten DEDON. Geforscht wird an aufkommenden Trends, neuesten Materialien und Produktionsprozessen. Das Team verfügt über viel Wissen bei Fasern und arbeitet eng mit der hochmodernen Faserproduktionsanlage von DEDON in Norddeutschland zusammen, um neue Faserprofile, Haptiken und Farben zu entwickeln.


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