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Light + Building 2022 – die Highlights

von Markus Schraml
Light + Building 2022

Die Messe Light + Building findet 2022 nach vier Jahren wieder statt. Aufgrund unsicherer Maßnahmenlage entschied sich die Messe Frankfurt ausnahmsweise für einen Termin im Herbst anstatt im Frühling. Die Autumn Edition von 2. bis 6. Oktober legt den Fokus mehr denn je auf Neuheiten in der Haus- und Gebäudeautomation sowie der Elektro- und Sicherheitstechnik. In Zeiten der Energiekrise hat das Energiesparen über Smarthome & Co an Bedeutung zugelegt. Etwas weniger schwergewichtig fallen die News aus dem Bereich innovative Lichtlösungen aus – speziell bei dekorativer Beleuchtung. Dennoch lohnt ein Blick auf die Aussteller dieser Kategorie. Dies sind die FORMFAKTOR-Lichthighlights der Light + Building 2022:

Für italienische Leuchtenhersteller bietet sich die Light + Building als „Zweitverwertung“ der Neuheiten an, die bereits im Juni auf dem Salone del Mobile gezeigt wurden. So feiert Artemide in diesem Jahr das Jubiläum eines Designklassikers: Die Schreibtischleuchte „Tizio“, die von Richard Sapper 1972 entworfen wurde. Die Sonderedition erstrahlt in Rot, der Lieblingsfarbe des Designers. Eine absolute Neuheit steuert Foster & Partners zur Artemide-Kollektion bei. Mit „Ixa“ haben die Briten eine Tisch-, Steh- und Wandleuchte geschaffen, deren frei drehbarer Kugelkopf nur per Magnetanschluss mit dem zarten Körper verbunden ist.

Licht und Akustik

Der belgische Akustikspezialist BuzziSpace brachte einige akustisch wirksame Leuchten mit nach Frankfurt. BuzziChip ist eine Pendelleuchte mit weichen Kurven in einem voluminösen, gepolsterten Schaumstoffkörper, der an die österreichische Süßspeise Spagatkrapfen erinnern. Der dick gepolsterte Körper absorbiert Geräusche. Er eignet sich für einzelne Tische oder kleinere Versammlungsbereiche sowie für Besprechungszimmer und Empfangsbereiche. BuzziShield Light ist die erste lineare Beleuchtungslösung von BuzziSpace, die vollständig in einen Polsterkern integriert ist. Diese Leuchte kombiniert die akustischen Fähigkeiten eines voluminösen Körpers mit funktionalem, dimmbarem Licht. BuzziShield Light kann in einer kontinuierlichen Linie nebeneinander platziert werden. So lassen sich beeindruckende Deckenkreationen gestalten.

Vergessene Ecke

Das finnische Unternehmen Secto Design zeigt auf der Light + Building eine praktische Eckleuchte. Ecken sind oft die dunklen vergessenen Bereiche in ansonsten gut durchdachten Interieurs. Die Secto-Eckleuchte eignet sich für schmale Korridore, enge Treppen, kleinere Zimmer oder andere Bereiche, die vollständig ausgeleuchtet besser zur Geltung kommen sollen. Der Retro-Charme des ersten Leuchtendesigns der Marke kann jetzt sein warmes Ambiente auch von der Ecke aus versprühen. Die Secto-Eckleuchte gibt es in Höhen von 45 und 60 cm sowie in vier Ausführungen. Sie wird Anfang 2023 erhältlich sein. Secto Design hat sich auf handgefertigte Designerleuchten aus PEFC-zertifizierter Birke spezialisiert.

Eck-Leuchte: Der Designer der gesamten Leuchtenkollektion von Secto ist der finnische Architekt Seppo Koho. © Secto Design

Licht und Technologie

Spanien ist auf der Light & Building prominent vertreten. Allen voran der spanische Marktführer für Beleuchtung, Lichtsteuerung, Konnektivität und Elektromaterial Simon. Für den Wohnbereich hat das Unternehmen mit Simon iO ein eigenes Haussteuerungssystem im Angebot, das sich mit Sprachassistenten oder über eine App bedienen lässt. Bemerkenswert sind die Kooperationen der Simon-Gruppe etwa mit Technologiepartner ProtoPixel, einer digitalen Plattform, mit der sich Licht in Raum und Zeit geradezu orchestrieren lässt. Dies unterstützt den Anspruch von Simon, auf der Messe nicht nur den funktionalen, sondern vor allem den emotionalen Teil von Licht zu präsentieren. Auf dem Messestand können Besucher die Entstehung der minimalen Lichteinheit, des Pixels erleben. Es wird gezeigt, wie das Pixel zunehmend an Wert gewinnt und schließlich Teil einer Vision von Licht auf der ProtoPixel-Plattform wird.

Holz und Licht

Eine weitere Kooperation ist Simon mit Finsa eingegangen. Im Finsa & Simon CoLLab verschmelzen die Kompetenzen zweier führender Familienunternehmen der Holz- und Lichtbranche. Die beiden Elemente Beleuchtung und Holz wurden zu einem System zusammengeführt. Die verbindenden Wandtafeln integrieren die gesamte Technologie von Simon in die technischen Holzplatten von Finsa. Das Ergebnis ist ein industrialisiertes, vorinstalliertes, modulares und ästhetisch ansprechendes System. Das erste seiner Art, wie die beiden Unternehmen versichern.

Licht und Holz, industriell verbunden: eine Initiative von Finsa & Simon CoLLab. © Simon

Von Valencia nach Frankfurt

Ein wahrer Spezialist in Sachen Leuchten aus Holz ist LZF. Auf der Light + Building zeigen die Spanier die ganze Bandbreite ihrer FSC-zertifizierten Lampenschirme aus Echtholzfurnier. Dazu gehören die OMMA und KASA Kollektion, gestaltet von Eli Gutiérrez, Sushi von Ray Power und die neuen vertikalen Versionen von DUNE und ESTELA von Mayice.

KASA von Eli Gutiérrez für LZF. © LZF

DIEZ OFFICE x MIDGARD x VIBIA @ BADIAS Schirn Café

Abseits der Messehallen hat der Design Stefan Diez ein ganz besonderes Projekt umgesetzt. Im zur Frankfurter Schirn Kunsthalle gehörenden Badias Schirn Café entstand eine raumgreifende Lichtinstallation. Dafür verwenden der deutsche Designer und sein Team Leuchten, die sie für den spanischen Hersteller Vibia sowie Midgard (Deutschland) entworfen haben. „Wir möchten mit dem Experiment die Lust am Ausprobieren unterstreichen. Ayno und Plusminus bieten sehr viele Möglichkeiten“, sagt Diez.

Gesagt, getan: Die kegelförmigen Leuchtenschirme von Plusminus werden in fünf Ebenen von der Decke abgehängt. Auch auf Tischen, in Leseecken und über der Bar wir das System mit dem leitfähigen Textilband eingesetzt. Die Tisch- und bodennahe Beleuchtung wird mit der Ayno-Produktfamilie von Midgard bewerkstelligt. Ayno ist eine zeitgenössische Serie von Lenkleuchten, bestehend aus recycelten und recycelbaren Materialien. Ihr flexibel ausrichtbarer Kegel erzeugt mit blendfreiem Licht eine intime Atmosphäre. Im Badias wird die neue Wandleuchte der Kollektion, Ayno wall, über eine Anbindung an die elektrisch leitenden Textilkabel der Plusminus-Kollektion ins System integriert.


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