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Photovoltaik-Module als Designobjekte

von redaktion
Glasklar, Solarzellen, Empa-Campus, NEST

Fassaden können durch ästhetisch gestaltete Solarzellen sowohl technisch als auch vom Aussehen her aufgewertet werden. Und obwohl Gebäudehüllen viel Platz für Photovoltaik-Module bieten, werden sie bisher nur selten eingesetzt. Das liegt zum Teil an dem langweilig bis unschönen Aussehen der schwarzen Platten. Genau bei diesem Problem setzte ein Designwettbewerb an, der diesen Februar in der Schweiz über die Bühne ging. Die Sieger-Solarzellen dieses Wettbewerbs schmücken nun die Fassade über dem Haupteingang des NEST-Gebäudes auf dem Empa-Campus.

„Wenn wir das Interesse von Designerinnen und Designern für die Gestaltung von gebäudeintegrierten Photovoltaik-Modulen wecken können, leisten wir einen wichtigen Beitrag für mehr Akzeptanz von Photovoltaik-Fassaden und fördern somit den Ausbau der erneuerbaren Stromproduktion in der Schweiz“, ist Björn Niesen, Innovationsmanager NEST überzeugt.

Für Nullenergie- bzw. Plusenergiehäuser, die darauf ausgelegt sind, keine (fossile) Energie von außerhalb zu benötigen, sind Solar- und Photovoltaikanlagen die wichtigsten Energieerzeuger. Je mehr Solarzellen man nicht nur auf dem Dach, sondern auch an der Fassade anbringen kann, desto höher die Energieausbeute bis hin zum Haus als kleinem Kraftwerk. Fassaden schützen das Gebäude, haben aber auch eine ästhetische Aufgabe. Hier setzte der Designwettbewerb der Hochschule Luzern (HSLU) an. Wobei sich das Siegerprojekt „Glasklar“ der Textildesignstudentin Lynn Balli konkret der Frage widmete, wie man Glasfassaden attraktiver gestalten könnte. Ballis Design überzeugte die Jury durch das Hervorheben der Dynamik von Glas und die Umsetzung in Form von zehn Einzelkunstwerken. „Ein großes Learning war für mich die Erkenntnis, dass Glas durch seine beständige Art Unmengen an Gestaltungsmöglichkeiten bietet, die im Kontext von Gebäuden gut funktionieren. Man muss sich nur darauf einlassen“, meint Lynn Balli und trifft damit den Kern der Sache.

NEST ist das modulare Forschungs- und Innovationsgebäude der Schweizer Forschungsinstitute Empa und Eawag. Im NEST werden neue Technologien, Materialien und Systeme unter realen Bedingungen getestet, erforscht, weiterentwickelt und validiert. Es wurde 2016 eröffnet und steht auf dem Empa-Campus in Dübendorf.

Hier geht es zum NEST-Podcast, indem Peter Richner mit Lynn Balli über ihren Solarzellen-Entwurf spricht.


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