Home Mobility Sevilla will Verkehr besser managen – durch Datenzusammenführung

Sevilla will Verkehr besser managen – durch Datenzusammenführung

von Uwe Prenner
Sevilla, Kapsch TrafficCom

Die andalusische Stadt Sevilla hat bereits vor vielen Jahren damit begonnen, gegen das Verkehrschaos anzukämpfen. Schon in den 1990er-Jahren gab es erste Initiativen, um den Fahrradverkehr zu fördern. Es dauerte dann doch bis 2006, bis man mit dem Bau eines Basis-Radwegenetzes begann. 2007 wurde die Straßenbahnlinie Metro-Centro installiert, die das Zentrum von Sevilla bedient. Im April 2009 kam es zur Eröffnung der ersten und bisher einzigen U-Bahnlinie, die die Stadt von Ost nach West durchkreuzt und die auf ein gut ausgebautes Busnetz trifft. Zusätzlich wurde der Autoverkehr in der historischen Altstadt verboten. All dies war und ist ein Kampf gegen die Verliebtheit der Sevillanos in ihre Autos, die nach wie vor das Stadtbild außerhalb des Zentrums prägen.

Besseres Verkehrsmanagement

Um den Verkehrsfluss zu verbessern, will Sevilla nun die Mobility Data Platform (MDP) von Kapsch TrafficCom einsetzen. Dieses System ermöglicht eine dynamische Verkehrssteuerung zur Stauvermeidung sowie eine bedarfsbasierte Steuerung des öffentlichen Verkehrs etwa bei Großveranstaltungen. Die MDP wird in Sevilla mit Daten von hunderten Sensoren, Kameras und bestehenden Verkehrssystemen gefüttert. Damit sollen die Stadtbehörden in die Lage versetzt werden, die Verkehrsströme in Echtzeit zu steuern und sogar Vorhersagen treffen zu können.

„Dynamische Regelung des öffentlichen Verkehrs und Stauvorhersage sind nur einige der Möglichkeiten unseres Systems. Mit der Mobility Data Platform ermöglichen wir Sevilla, die Mobilität innerhalb der Stadt besser zu steuern und schneller und präziser auf Verkehrsbedingungen zu reagieren”, erläutert Carolin Treichl, Executive Vice President EMENA (Europa, Naher Osten, Nordafrika) bei Kapsch TrafficCom.

Neben verkehrsbezogenen Daten fließen ebenfalls Informationen über Temperatur, Luftqualität, Emissionswerte und Lärmbelastung in das System ein. Dadurch können auch Umwelt- und Gesundheitsgefahren überwacht werden, um im Bedarfsfall Maßnahmen zu setzen.

Die Kapsch Mobility Data Platform soll in den kommenden 17 Monaten in Sevilla implementiert werden. Sie ist Teil der Initiative „Horizonte Sevilla Inteligente“ des Stadtrats und wird vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) unterstützt.


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