Die Möbelkategorie Regal ist vielfach auf seine reine Funktion reduziert – möglichst viel Platz für Bücher und andere Dinge zu bieten, um sie nicht direkt übereinanderstapeln zu müssen. Die bloße Struktur des Regals tritt dabei meist in den Hintergrund, egal ob es mit Dingen überfrachtet oder nur spärlich befüllt ist. Dieser vorrangigen Eigenschaft setzt ein neues Design von Bjarke Ingels (BIG) für Driade ein auffälliges Wahrzeichen entgegen. Der „Totem“ genannte Entwurf hält sich keineswegs zurück, sondern will eine Hauptrolle im Reigen der Einrichtungsgegenstände spielen.
„Totem“ ist ein Begriff, der in der Ethnologie für Symbole verwendet wird, die eine mythische Verbindung zwischen Mensch und Natur darstellen. Es ist auch ein Identifizierungsabzeichen für eine bestimmte Gruppe. So gesehen ist das Totem-Bücherregal ein weiteres Objekt der Begierde für Fans der italienischen Marke Driade, deren Sache die vornehme Zurückhaltung noch nie war. Was die einen für übertrieben halten, bewahrt andererseits auf jeden Fall vor Langeweile.
Die Zusammenarbeit von Bjarke Ingels und Fabio Novembre, Artistic Director von Driade, führte zu einem Design, dass wohl vom architektonischen Gestaltungsansatz des Dänen inspiriert ist – was sich auf eine sehr direkte Weise zeigt. „Totem“ verfügt über eine selbsttragende Struktur mit einem Dreh-System, das einen bequemen Zugang zu allen vier Seiten der Regaleinheiten ermöglicht. Diese sind verschieden groß und werden versetzt übereinandergestapelt. Zwischen den Elementen sind x-förmige Abstandshalter montiert.