Der Schweizer Naturkosmetikhersteller Weleda startet die Kampagne „Schütze die Haut der Erde“. Im Jahr 2022 will das Unternehmen 400.000 Euro für bodenbezogene Projekte zur Verfügung stellen. Unter anderem soll davon in Kooperation mit der Bio-Stiftung Schweiz eine Million Quadratmeter biologisch bewirtschafteter Ackerboden in Deutschland, Österreich und der Schweiz ermöglicht werden.
„Bei Weleda geht unser Nachhaltigkeitsengagement über die Beschaffung von hochwertigen biologischen Rohstoffen hinaus. Uns ist auch wichtig, wie sie angebaut werden“, betont Stefan Siemer, Leiter des Bereichs Nachhaltigkeit bei Weleda. „Wir wissen, wie wichtig gesunde Böden sind – nicht nur für die Herstellung unserer hochwertigen Produkte, sondern auch für die Zukunft unseres Planeten und aller, die auf ihm leben. Das Engagement für die Biodiversität von Böden steht im Mittelpunkt unserer gesamten Produktbeschaffung. Die Verbesserung und Unterstützung der Gesundheit des Bodens, um ihn so biodivers wie möglich zu machen, ist eine Priorität, und zwar durch natürliche biodynamische Landwirtschaft und die Zusammenarbeit mit bodenorientierten, regenerativen Landwirtschaftsprojekten auf der ganzen Welt.“
Siemer ist davon überzeugt, dass Boden in vielerlei Hinsicht wie die menschliche Haut ist. Nämlich ein lebendiges, fein austariertes Mikrobiom. Deshalb sorgen Weleda und seine Anbaupartner für mehr Biodiversität in den Böden. Der Naturkosmetik-Spezialist baut die Pflanzen, die für die Herstellung seiner Produkte verwendet werden, seit über einem Jahrhundert biodynamisch an. Aus den Inhaltsstoffen dieser Pflanzen entstehen die bekannten natürlichen Hautpflegeprodukte und Arzneimittel wie der seit 1926 fast unveränderte Hautpflege-Klassiker Skin Food oder Hafer und Passionsblume für natürliche Arzneimittel, die einen gesunden Schlaf fördern sollen.
Mehr Biodiversität im Boden
Von den 400.000 Euro, die Weleda für bodenbezogene Projekte bereitstellt, fließen für die Länder Deutschland, Österreich und Schweiz 50.000 Euro in den Bodenfruchtbarkeitsfonds der Bio-Stiftung Schweiz. Für je fünf Cent wird ein Quadratmeter biologisch bewirtschafteter Ackerboden ermöglicht, insgesamt bisher eine Fläche von einer Million Quadratmeter. In Frankreich plant Weleda einen Permakultur-Garten in Paris, in Tschechien wandelt das Unternehmen zusammen mit seinem Partner ProPudo Betonflächen in gesunde Böden um und unterstützt die Ausbildung von Landwirten. In Spanien und Australien arbeiten Weleda und seine Kooperationspartner daran, über regenerative Landwirtschaft möglichst viel CO2 im Boden zu binden.
Weleda kooperiert mit The Plant Box
In einer weiteren Kooperation arbeitet Weleda mit The Plant Box zusammen. Das Berliner Start-up für innovative Balkonkastenbepflanzung hat dafür die Pflanzenkreation „Blooming Skin Food“ gestaltet. Ziel der Gründerinnen Alice Sare Özserin, Anne Baltes-Schlüter sowie Laura Jassoy ist es, städtische Balkone nachhaltiger, floraler und vor allem insekten- und vogelfreundlicher zu machen. Die neue Kreation ist von den Inhaltsstoffen des Weleda-Evergreens „Skin Food“ inspiriert und beinhaltet unter anderem vier frühlingshafte Pflanzen: Stiefmütterchen, Rosmarin, Kamille und Calendula.
Die Komposition „Blooming Skin Food“ mit violetten, grünen und orangen Farbnuancen duftet blumig frisch. Dabei erfreuen die Kräuter und Heilpflanzen nicht nur das Auge, sondern „tun auch der Seele gut“. Als Inhaltsstoffe in der „Skin Food“-Hautcreme entfalten sie eine die Haut beruhigende, schützende und pflegende Wirkung. Der Effekt auf spröde, trockene und raue Haut ist tatsächlich bemerkenswert. Die „Blooming Skin Food“-Kreation ist zwischen dem 9. – 31. Mai 2022 versandbereit. Vorbestellungen können über The Plant Box Shop ab dem 11. April 2022 erfolgen. (Preise: 60 cm Refill – 75 Euro / 75 cm Refill – 80 Euro / 75 cm Refill & The Plant Box – 140 Euro.) Jeder Bestellung der „Blooming Skin Food“ Kreation liegt eine Weleda Skin Food bei. Fünf Euro pro verkaufter „Blooming Skin Food“ werden an den Bodenfruchtbarkeitsfonds der Bio-Stiftung Schweiz gespendet. Damit können auf 100 m² Acker während eines Jahres bodenerhaltende und -schonende Maßnahmen durchgeführt werden.
Mehr grün, weniger Bodenversiegelung
Aktionen wie „Schütze die Haut der Erde“ sind dringend notwendig, denn 2000 Millionen Hektar Boden sind weltweit von Zersetzung betroffen, die vom Menschen verursacht wird. In Europa werden jedes Jahr 970 Millionen Tonnen fruchtbarer Boden durch Starkregen weggeschwemmt und allein in Deutschland werden 60 Hektar für Siedlungs- und Verkehrsflächen versiegelt – jeden Tag. In Österreich wurden in den letzten 10 Jahren durchschnittlich 24 Fußballfelder pro Tag verbaut. Schließlich werden durch die konventionelle Landwirtschaft Böden immer weiter ausgelaugt, ihr Humus- und Nährstoffgehalt nimmt ab. Im Gegenzug ist mehr Biodiversität von Böden der Schlüssel zu intakten Ökosystemen.