Wohnen mit Zukunft – Das österreichische Prinzip der Wohngemeinnützigkeit

Die Wanderausstellung „Wohnen mit Zukunft“ ist derzeit in der ÖGB-Zentrale in Wien zu sehen. Sie ist dem gemeinnützigen Wohnbau und dem Thema leistbares Wohnen in schwierigen Zeiten gewidmet. Die Schau, die den Fokus auf das österreichische System der Wohnungsgemeinnützigkeit bzw. der Wohnbauförderung legt, geht auf eine Initiative des VWBF – Verein für Wohnbauförderung zurück. In Kooperation mit art:phalanx und wohnlabor wurde die Ausstellung so konzipiert, dass sie nach Wien auch an anderen Standorten in Österreich zu sehen sein wird.

„Der VWBF möchte diese Ausstellung auf die Reise durch ganz Österreich schicken, um dem Thema leistbares Wohnen eine breitere Öffentlichkeit zu geben. Denn wir haben in Österreich eines der besten Wohnbauförderungssysteme der Welt“, betont KommR Mag. Michael Gehbauer, Obmann des VWBF. „Wir möchten die Leistungen der Gemeinnützigen vor den Vorhang holen und zeigen, dass es bei gemeinnützigen Wohnprojekten nicht nur um leistbare Mieten, sondern auch um ein angenehmes Wohnumfeld geht. Wir geben Menschen ein Zuhause, indem wir Orte schaffen, um besser zu leben – und das dauerhaft mittels unbefristeter Mietverträge, am Gemeinwohl und nicht am Gewinn orientiert.“

Die Projektschau zeigt 20 Wohnhausanlagen zu vier Schwerpunktthemen aus ganz Österreich, die in den letzten 50 Jahren von gemeinnützigen Bauvereinigungen errichtet wurden. Anhand der gezeigten Beispiele werden Fragen des Zusammenlebens, der Verwaltung, der Quartierentwicklung und des umweltfreundlichen Bauens aufgegriffen. Die gezeigten Projekte sind unter anderem die solarCity in Linz, der Kendlerpark in Salzburg, die Aigner-Rolleg-Allee in Graz, das Areal “erbse” in Bruckneudorf, das hi Harbach in Klagenfurt und die Wientalterrassen in Wien.

„Die Ausstellung ‚Wohnen mit Zukunft‘ bricht durch gezielte Fragestellungen das große Feld des gemeinnützigen Wohnbaus in einen Dialog herunter und präsentiert Wohnprojekte mit Fokus auf unterschiedliche Aspekte des Wohnens. Diese reichen von der Bespielung der Gemeinschaftsräume bis zur Wärmegewinnung aus Abwasser und können als Baukasten für zukunftsfitten Wohnbau verstanden werden. Die allgegenwärtigen Fragen sollen zum Nachdenken anregen – über Wohnqualitäten, Leistbarkeit sowie die Zukunft des gemeinnützigen Wohnbaus“, erläutert Rebekka Hirschberg, die gemeinsam mit Kollegin Julia Fröhlich die Ausstellung kuratiert hat. Beide arbeiten für das wohnlabor – Verein zur Förderung des öffentlichen Diskurses zum Thema Wohnen.

Die Ausstellung ist bis Ende November in der Zentrale des Österreichischen Gewerkschaftsbundes am Johann-Böhm-Platz in Wien zu sehen (Mo. – Fr., 7 bis 17 Uhr). Danach wandert die Schau in die Bundesländer weiter, zunächst nach Oberösterreich.

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