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Wolftank Group bringt Wasserstoff-Systeme nach Bologna

von redaktion
Bologna, Mike Peel

Im Zuge der Nachricht der Wolftank Group über eine Kapitalerhöhung von 5,9 Millionen Euro gab das Innsbrucker Unternehmen auch bekannt, in Zukunft mit TPER, dem größten Anbieter von ÖPNV in der italienischen Region Emilia Romagna, als industrieller Partner zusammenzuarbeiten. Das neue Konsortium TPH2 wird für integrierte Wasserstoff-Tanksysteme für Busse verantwortlich sein, die bis 2026 installiert werden sollen. Unter anderem wird damit der Fuhrpark des öffentlichen Nahverkehrs in Bologna durch 127 emissionsfreie Fahrzeuge erneuert. Bologna gehört zu jenen 100 europäischen Städten, die im Rahmen der Mission der EU-Kommission bis 2030 sogenannte Klimaneutralität erreichen wollen.

Mit der im Dezember genehmigten Kapitalerhöhung stehen der Wolftank Group nun 5,9 Mio. Euro für die weitere Expansion zur Verfügung. Die weltweit tätige Gruppe entwickelt und implementiert moderne Technologien sowie Infrastrukturlösungen für emissionsfreie Mobilität und liefert unter anderem schlüsselfertige, modulare Wasserstoff-Betankungsanlagen.

„Der Markt bietet gerade im Bereich der Mobilität der Zukunft große Möglichkeiten. Hier haben wir etwa mit unserer jahrzehntelangen Wasserstoff-Kompetenz eine hervorragende Ausgangsbasis. Mit dem frischen Kapital setzen wir unter anderem Aufträge für Wasserstoff-Betankungsanlagen oder E-Ladesäulen-Infrastruktur um und investieren in unseren technologischen Vorsprung“, erläutert Peter Werth, CEO der Wolftank Group. Die Gruppe will etwa die große Nachfrage an mobilen Wasserstoff-Tankanlagen für befristete Zeiträume bedienen und entwickelt aktuell Miet- und Mietkauf-Angebote. Rund 1 Mio. Euro aus der Kapitalerhöhung sollen dafür verwendet werden.

Warum Wasserstoff?

Mit dem Fokus auf schlüsselfertige Wasserstoff und LNG-Betankungsanlagen verfügt die Wolftank Group über viel Kompetenz in diesem Bereich – und das seit mehr als 20 Jahren. Laut dem Unternehmen liegen die Vorteile von Wasserstoff in seiner hohen gravimetrischen Energiedichte (33,3 Kilowattstunden pro Kilogramm). Gleichzeitig ist er sehr leicht. Ein Kilogramm reicht aus, um mit einem Pkw in etwa 80 bis 100 Kilometer weit zu fahren. „Im Vergleich zu Diesel übertrifft er dessen Energiedichte um das Dreifache, jene einer Elektroauto-Batterie um das bis zu Hundertfache“, ist in einer aktuellen Aussendung zu lesen.

Zudem sei Wasserstoff als Speichermedium für volatile erneuerbare Energien prädestiniert. Er eigne sich zur Langzeit(druck)speicherung, wobei kaum Energieverluste auftreten würden. Wasserstoff kann auch zur Herstellung von synthetischen Kraftstoffen oder zur Stromerzeugung in Brennstoffzellen verwendet werden. Im Vergleich zu Lithium-Batterien haben diese den Vorteil von einer Recyclingfähigkeit von rund 98 %. Außerdem enthalten Brennstoffzellen keine seltenen Rohstoffe. Allerdings ist Wasserstoff ein sekundärer Energieträger. Das heißt, er muss mit zusätzlichem Energieaufwand hergestellt werden. So ist für die deutsche Bundesregierung Wasserstoff nur dann grün, wenn der zu seiner Herstellung verwendete Strom auch grün ist, also aus erneuerbaren Quellen stammt. Die entsprechende Förderrichtlinie verlangt umfangreiche Nachweise bzgl. einer tatsächlichen Stromlieferbeziehung zwischen einer Anlage für erneuerbare Energien und einem Elektrolyseur.

Das Portfolio der Wolftank Group reicht vom Transport von Wasserstoff über seine Umwandlung in Strom bis hin zur Verteilung durch mobile Technologien oder komplette Tankstellen.


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