Im Rahmen der Venice Glass Week wurde eine Reihe von Auszeichnungen an Künstler, Glashandwerksmeister und Institutionen verliehen. Guido Ferro und Giorgio Vigna erhielten den Premio Glass in Venice und die Ausstellung „Laura de Santillana. Oltre la materia“ gewann den Premio Fondazione di Venezia per The Venice Glass Week.
Weitere vier lobende Erwähnungen gingen an „A Destiny in Glass. 13 Artists in Vetreria Anfora“, „Self-Portraits“ von Lilla Tabasso und Xavier F. Salomon (eine Hommage an Rosalba Carriera), „Murano: Upcycling Glass“ im Museo del Vetro auf Murano sowie „Glass flowers. Minako Shimonagase’s Creations“ im Museo di Palazzo Mocenigo. Zudem erhielt Cristina Tonini eine besondere Anerkennung und das junge russische Kollektiv FRESH.GLASS gewann den zum 4. Mal verliehenen Autonoma Residency Prize für ihre Installation „OIOIIO Luminaires“ im The Venice Glass Week HUB Under 35.
„A Destiny in Glass 13 Artists in Vetreria Anfora“, organisiert von Veniceartfactory und geöffnet bis zum 13. Oktober im SPARC* – Spazio Arte Contemporanea, wurde als „Hommage an Andrea Zilio“ gelobt. Foto © Massimo Pistore
„Rumore“ (Diptychon) von Lilla Tabasso. Murano-Glas von Hand modelliert, 2022. Foto © Roberto Marossi
Ausstellung „Murano Upcycling Glass“. Foto © Zeta Group
Ausstellung „Glass flowers. Minako Shimonagase’s Creations“ – im Bild: Kirschblüten und Dahlien. © Minako Shimonagase
„OIOIIO Luminaires“ von FRESH.GLASS. Foto © Massimo Pistore
Premio Glass in Venice
Die Gewinner des diesjährigen Premio Glass in Venice waren der Glastechniker Guido Ferro und der Künstler Giorgio Vigna. Ferro gehört zu einer der ältesten Dynastien von Glasmeistern auf Murano. Als Unternehmer und Unterstützer verschiedener Initiativen zur Förderung der Herstellung von venezianischem Glas wurde er von der Jury als „unangefochtener Experte auf dem Gebiet der Kompositionen, aus denen durch Gießen verschiedene Arten von Glasmaterialien mit außergewöhnlichen Farben entstehen“ gelobt.
Giorgio Vigna stammt ursprünglich aus Verona, lebt aber in Mailand. Er konzipiert Skulpturen, Installationen und Kunstwerke, wobei er verschiedene Materialien verwendet. „Glas stand seit Karrierebeginn immer im Mittelpunkt seiner Arbeit. Er kombiniert Glas und Kupfer in höchst eindrucksvollen Kreationen, in denen das Glühen des farblosen geschmolzenen Glases kondensiert und zu einem anderen Material wird“, urteilte die Jury.
Premio Fondazione di Venezia
Die dritte Ausgabe des Premio Fondazione di Venezia wurde an die De Santillana Foundation Stichting und die Gallerie dell’Accademia di Venezia für die Ausstellung „Laura de Santillana. Oltre la materia“ verliehen, die noch bis zum 26. November zu sehen ist. Die vier Jahre nach dem Tod der Künstlerin realisierte Ausstellung zeigt über dreißig Werke, die ihren äußerst experimentellen Umgang mit Glas in den letzten Jahren ihres Lebens zeigen. Kuratiert wurde die Schau von Rainald Franz und Michele Tavola. Die Jury erklärte: „Das Werk von Laura de Santillana, die in die Welt des venezianischen Glases hineingeboren wurde, ist rund um den Globus gereist, nach Japan, in die Vereinigten Staaten, in die Tschechische Republik und darüber hinaus. In der Ausstellung in der Gallerie dell’Accademia wird diese hieratische Reise mit ästhetischer und chronologischer Präzision beschrieben.“
