Home Design Bestes Licht in Architektur und Interieur – LIT Awards

Bestes Licht in Architektur und Interieur – LIT Awards

von Markus Schraml
Quadrant, Eureka

Ende November wurden die Gewinner der LIT Lighting Design Awards bekannt gegeben. Die fünfte Ausgabe dieses Preises, der von der Farmani Group ausgeschrieben und von 3C Awards organisiert wird, zeichnet herausragende Designer*innen von Leuchten und außergewöhnlich gut gelungene Lichtprojekte aus. Eine 38-köpfige Jury verlieh die Lifetime Achievement Awards an Tony Lawrence (50 Jahre bei Concord Lighting) und Craig A. Bernecker, Professor für Lichtdesign an der Parsons School of Design und Gründer des The Lighting Education Institute. Der sich an eine Organisation oder ein Projekt richtende „Spotlight Prize“ ging an die LUCI Association (Lighting Urban Community International), eine 2002 gegründete Initiative in Lyon (Frankreich). Die über 70 Mitglieder-Städte weltweit verstehen Licht als ein Werkzeug für soziale, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung.

Die LIT Awards werden in zwei Überkategorien (Lighting Design und Lighting Product Design) und zahlreichen Unterkategorien verliehen. Der überwiegende Teil der Auszeichnungen wurde an Projekte vergeben, in denen der Einsatz von Licht und Leuchtentechnik heraussticht. Wie etwa die neue Beleuchtung (September 2020) der Akropolis in Athen durch Eleftheria Deko & Associates oder „Immersive Gestures“, eine dramatische Lichtinszenierung in San Francisco von Congrui Gao.

Zwei der Gewinner kommen aus Österreich. Das Designbüro Christian Ploderer erhielt für seine Arbeit „Koller + Koller am Waagplatz“ ein Winner-Prädikat in der „Hotel and Restaurants Lighting“-Kategorie (Lead Designer: Stephan Ferency). Die Renovierung des historischen Gewölbes in Salzburg haben BEHF Architects bravourös gemeistert. Das Restaurant wurde dabei in die Gegenwart versetzt. Das Lichtkonzept ist daran wesentlich beteiligt. Christian Ploderer und BEHF Architects haben im Lauf der Jahre an einer Vielzahl von Projekten zusammengearbeitet.

Koller + Koller am Waagplatz, BEHF Architects, Lichtdesign von Christian Ploderer. © BEHF Architects

Akustik und Licht

Die zweite österreichische Gewinnerin kommt aus Tirol. Nina Mairs „Tube Light“ ist ein Paradebeispiel für die Kombination von Licht und Akustik. Die Designerin entwickelte die Akustikleuchte in enger Kooperation mit dem deutschen Akustikhersteller Ydol und dem Lichtexperten Bartenbach aus Österreich. Der hochwirksame Schallabsorber fördert gute Raumakustik, die dimmbare LED-Leuchte verfügt über ein integriertes Farbsteuerungssystem. „Wir sind überzeugt, dass gutes Licht beides ist – Kunst und Wissenschaft zugleich. Nina Mairs Leuchtenentwurf schafft diese Verbindung in einer zeitlosen Formensprache, die sich in jede Architektur integrieren kann“, urteilte die Jury. Sieg in der Produktkategorie „Pendant Lighting“.

„Tube Light“ von Nina Mair gewinnt LIT Lighting Design Award. © Nina Mair

Nina Mairs „Tube Light“ ist in der Hängeleuchten-Kategorie in bester Gesellschaft. So wurde auch der belgische Akustikspezialist BuzziSpace für seinen „BuzziProp Beam“ ausgezeichnet. Ebenso erhielt das kanadische Unternehmen Eureka für seine Quadrant-Leuchtenfamilie eine Auszeichnung. Die abgerundeten, ineinandergreifenden Filzlamellen von Quadrant absorbieren Geräusche und sind in ästhetischer Hinsicht für jeden Raum eine Bereicherung. Die Kanadier mit Sitz in Montreal legen auf ökologische Produktionsprozesse und Materialien großen Wert – wie sie in diesem Video erzählen.

Ein weiterer Winner kommt aus Kalifornien (Oceanside). A-Light hat in Nordamerika bereits 10.000 Projekte umgesetzt. „Absorb I“, ein Produkt mit großflächigen, schlanken Profilen, die mit thermogeformtem Filz ausgestattet sind, funktioniert sowohl mit direktem als auch indirektem Licht. Die Akustik-Paneele werden sogar gänzlich ohne Lichtquellen geliefert. Der Polyester-Filz stammt übrigens aus recycelten Plastikflaschen.

Dass gerade Hängeleuchten immer öfter mit akustischen Funktionen verknüpft werden, ist naheliegend, denn in der Raumakustik wurden schon lange neben Stand- und Wandpaneelen vor allem von der Decke abgehängte Paneele verwendet. Im Hinblick auf mehr Effizienz im Interieur und aufgeräumtere Raumwirkungen ist das Zusammenlegen von Akustik und Licht ein geeignetes Mittel.


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