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Design mit Botschaft – Hublot Design Prize 2018

von Markus Schraml
Hublot Design Prize 2018

Im Zuge der Grand Basel, des neuen, innovativen Automesseformats, wurde der diesjährige Hublot Design Prize verliehen. Zu sehen waren die Arbeiten der sieben Finalisten und der beiden Gewinner, die von der 6-köpfigen Jury unter dem Vorsitz von Pierre Keller ausgewählt wurden. Dieser Designpreis richtet sich weder an berühmte Gestalter*innen noch Studenten oder sehr junge Talente, sondern an Designer*innen, die bereits voll im Berufsleben stehen, aber durchaus noch mehr Bekanntheit verdienen. Und genau das bietet der Hublot Design Prize: eine Plattform für neue Impulse und mehr Sichtbarkeit für einen möglichen Karriereschub.

Über jeweils 50.000 Schweizer Franken dürfen sich Dozie Kanu, US-Jungdesigner, der in Lissabon lebt, und das niederländische Designstudio Formafantasma, der beiden Italiener Andrea Trimarchi und Simone Farresin freuen. Sie haben es geschafft, mit ihren innovativen Projekten, die Jury zu überzeugen, dass sie den Dingen auf den Grund gehen, Objekten eine eigene Energie verleihen und mithilfe permanenter Materialexperimente Designs mit Mehrwert und Bedeutung für eine zukünftige, positivere Entwicklung der Welt kreieren können.

Hublot-CEO Ricardo Guadalupe erklärt: „Das ist das Ziel des Hublot Design Prize – vielversprechende Designer aus der ganzen Welt fördern; neuartige und außergewöhnliche experimentelle Projekte zu unterstützen, die innovative Materialien und Techniken und neue Technologien veranschaulichen. Und vor allem ein Design, das Botschaften vermittelt, das Teil eines sozialen und ökologischen Ansatzes ist.“

Die Jurymitglieder waren der ehemalige Leiter der Designhochschule ECAL in Lausanne, Pierre Keller, der gemeinsam mit Jean-Claude Biver den Hublot Design Prize 2015 ins Leben rief, Marva Griffin Wilshire, die sich mit dem Salone Satellite auf der Mailänder Möbelmesse, jungen Designer*innen widmet, Ronan Bouroullec, Lapo Elkann, Hans Ulbrich Obrist, Art Director der Serpentine Gallery in London und die Designhistorikerin Libby Sellers.

Neben den beiden Gewinnern Dozie Kanu und Formafantasma hatten es noch fünf weitere Designer*innen ins Finale geschafft: Fernando Laposse, in London lebender Pariser, der preiswerte, leicht zugängliche oder sogar vergängliche Materialien in neue, nachhaltige Stoffe verwandelt. Die gebürtige Australierin Gabriel Maher lebt in den Niederlanden. Sie verfolgt das Konzept der „Fluid Gender Indentity“ und stellt mit ihren Arbeiten Fragen nach den Auswirkungen von Design und der Bildung von Identität. Der Brasilianer Guto Requena beschäftigt sich mit digitalen Technologien und möchte diese kühle, technische Welt, in deren sozialen Medien immer öfter der Hass regiert, mit Empathie füllen und aus der virtuellen Welt eine Art emotionales Universum machen. Der im niederländischen Eindhoven lebende Chinese Jing He geht Fragen zur Macht der Kultur und der Identität im Schaffensprozess nach. Gerade im Hinblick auf chinesisches Design nimmt er die Rolle der Kreativität in der Imitation genauer unter die Lupe. Der Franzose Thibault Brevet führt das Projekt Grand Central, ein riesiges Buch aus Gold, das auf virtuelle Reize reagiert. Die Idee ist, den virtuellen Bereich durch ein physisches Objekt in der reellen Welt (wieder) zu materialisieren.

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