Paula Scher ist „Personality of the Year“ des German Design Award 2023. Auf der Award-Show am 3. Februar im Forum der Messe Frankfurt wurden auch der „Newcomer“ des Jahres, Tobias Trübenbacher sowie der „Public Choice Award“ für die Agentur Kochstrasse (Creative Rebels NFT Collection) bekannt gegeben.
„Gute Gestaltung setzt eine tiefgehende Auseinandersetzung mit den Herausforderungen unserer Zeit voraus, denn gesellschaftliche wie politische Veränderungen verlangen ein stetiges Hinterfragen sowie die Fähigkeit, neue Schwerpunkte zu setzen und bisher unbekannte Perspektiven miteinzubeziehen. Der German Design Award würdigt diese außerordentliche Leistung“, erläuterte Lutz Dietzhold, Geschäftsführer des Rat für Formgebung.
Marken zu Ikonen machen
Paula Scher ist eine der renommiertesten Grafikdesignerinnen der Welt. Seit 1991 leitet sie das New Yorker Büro des internationalen Designbüros Pentagram. Im Lauf ihrer Karriere entwickelte sie Markenidentitäten, Beschilderungen, Verpackungen und Publikationen für eine Vielzahl von Kunden und erhielt dafür zahlreiche Auszeichnungen. Ihr gelang es, unbekannte Marken zu Ikonen zu machen und den Charakter eingeführter Marken weiter zu entwickeln. Scher arbeitete etwa für das Public Theater, das Museum of Modern Art, Shake Shack, Citibank, Microsoft, Tiffany & Co. sowie die High Line in New York.
Engagierter Designnachwuchs
Aus den fünf Finalisten des Nachwuchswettbewerbs des German Design Award ging Tobias Trübenbacher als Sieger hervor. In seiner Arbeit konzentriert er sich auf Social Design, Nachhaltigkeit und die Entwicklung neuer Lösungen für globale ökologische Herausforderungen. Er studierte Industriedesign in München und an der UdK in Berlin, wo er 2021 seinen Abschluss machte. Praxiserfahrungen sammelte er unter anderem bei Mark Braun und Konstantin Gricic. Derzeit arbeitet er an der TU München am Lehrstuhl für Architektur und Design an der Schnittstelle zwischen (Produkt-)Design und großmaßstäblicher Architektur bzw. Urban Design.
„Wir leben in Zeiten, die dringend einen radikalen Umbruch erfordern — auf sämtlichen Ebenen unserer von Kapitalismus geprägten Lebensgewohnheiten. Zeitgemäßes Design ist daher für mich immer auch Transformationsdesign, das sich der Mitgestaltung dieses Wandels verschreibt und mit anderen Disziplinen Ansätze dafür entwickelt“, betont Trübenbacher.
Im Rahmen einer Ausstellung, die bis 19. Februar 2023 im Museum Angewandte Kunst Frankfurt läuft, werden die Gewinner der Kategorien „Excellent Communications Design“, „Excellent Product Design“ und „Excellent Architecure“ sowie die Newcomer-Finalisten, die „Personality of the Year“ und „Public Choice“-Auszeichnung präsentiert.