Das südafrikanische Design- und Interieurstudio OKHA verbindet die heimische Handwerkskunst mit State-of-the-Art-Design und ist damit international erfolgreich. Besonderes Augenmerk verdienen vor allem die Stuhlkreationen, die mit geometrischem Spiel und skulpturaler Ästhetik begeistern. Die afrikanische Provenienz zeigt sich besonders in den originellen Accessoires aus Holz, Keramik, Glas und Metall.
OKHA ist aber nicht nur ein Unternehmen mit einer breiten Palette an Produkten, die nahezu den gesamten Einrichtungsbereich abdecken, das in Kapstadt ansässige Studio fördert auch die südafrikanische Künstlerszene und veranstaltet in seinem Showroom immer wieder Ausstellungen. Und obwohl OKHAs Ausrichtung international ist, wird großer Wert auf lokale Arbeit gelegt und werden Handwerker und Künstler aus dem eigenen Land unterstützt, indem das Unternehmen mit ihnen sowohl gestalterisch als auch in der Produktion zusammenarbeitet. Durch den zunehmend internationalen Erfolg können auch die Produkte mit genuin südafrikanischer Herkunft auf dieser Bühne promotet werden. Tatsächlich verdient diese Verschmelzung aus traditionellem Handwerk und modernem Design zu einem ganz eigenen ikonischen Stil noch mehr internationale Aufmerksamkeit.
Carbon Collection
Die neueste Kollektion von OKHA ist keine Serie neuer Produkte, sondern eine Zusammenstellung von Objekten aus dem Portfolio in Schwarz. Außerdem versuchen die Verantwortlichen damit, einige Aspekte des besonderen Designs von OKHA-Produkten zu verdeutlichen. Die sechs Stücke der Kollektion sind entweder asymmetrisch gestaltet oder ihre Anmutung verändert sich je nach Standort und Perspektive der Betrachterin. Ein relativ neues Objekt in dieser Auswahl, die Leuchte „Law and Disorder“, zeigt recht deutlich den Anspruch – nämlich die Hinterfragung von Normen bis hin zur Umsetzung von völlig anderen Designideen, denen der konformistische, angepasste gestalterische Ausdruck fremd ist. OKHA-Designer Adam Court erforscht mit dieser Tischleuchte die paradoxen Beziehungen von absoluter Symmetrie und Chaos. Die Leuchte besteht aus vier Teilen, die – von oben betrachtet – ein gleichseitiges Dreieck bilden, das von einem trommelförmigen Lampenschirm umgeben ist. Von unten betrachtet, erscheinen die Flächen der Elemente immer anders und vor allem ungleichmäßig. [pullquote]Unsere Wahrnehmung hängt vom Betrachtungswinkel ab. Adam Court, OKHA-Designer[/pullquote]
Die ROCK-Skulpturen von Chantel Woodman sind freie Designobjekte und erinnern an versteinerte Kristallstrukturen. Sie nehmen sich die Natur zum Vorbild, in der es sehr wohl Ordnung und Symmetrie gibt, ja sogar Geometrie – zumindest fraktale. Weitere Objekte der Carbon Collection sind der Coffee Table „Mondo“, die Leuchte „High Voltage“ der Spiegel „Black Rain“ und das Sideboard „Omega V“.
Afrikanisches Erbe und modernes Design
Als Interieurstudio betreut OKHA auch umfassendere Einrichtungsprojekte. So hat das Kapstädter Unternehmen etwa die Bar Roc im Hotel Ellerman House oder das Wohnprojekt La Belle Vue ausgestattet. Letzteres war eine Kooperation mit Bomax Architects unter der Leitung von Dion Walters. Die Architekten öffneten das ursprüngliche Gebäude auf der gesamten Frontfassade hin zum Meer. In diesem minimalistischen, modernen Betonrahmen wollte der Kunde ein Interieur setzen, das das afrikanische Erbe widerspiegeln sollte. Für ein solches Ansinnen ist OKHA natürlich der prädestinierte Partner. Ein Großteil der Einrichtung wurde maßgeschneidert und vermittelt Luxus in seiner modernen afrikanischen Ausprägung. Die Möbel im Erdgeschoss zeigen starke, klare Linien und Materialien wie Eichenholz, Vintage-Leder, satiniertes Messing und Granit. Das Ganze ergibt ein Ambiente von zeitloser Eleganz mit afrikanischem Touch.
Übrigens – der Name OKHA bedeutet übersetzt so viel wie „heimisches Feuer“.