Home Design Wenn der Sommer noch weit ist – Outdoor-News 2022

Wenn der Sommer noch weit ist – Outdoor-News 2022

von Markus Schraml
GandiaBlasco, Pergola

Der Sommer ist noch fern und gerade deshalb lohnt ein Blick auf eine schönere, weil wärmere Zukunft. Noch ist es ein Traum, doch einer, der Wirklichkeit wird. Denn die nächste Freiluft-Saison kommt bestimmt und zahlreiche Outdoormöbelhersteller gewährten bereits Einblick in ihre Neuheiten für 2022. Außerdem geht der Trend dahin, auch in kühleren Jahreszeiten mehr Zeit im Freien zu verbringen.

GandiaBlasco macht sich darüber schon länger Gedanken und hat Vorschläge parat, wie sich Outdoormöbel tieferen Temperaturen anpassen können. Geradezu prädestiniert dafür ist das Material Aluminium, das eine exzellente Performance an den Tag legt und außerdem sehr schön altert. Kontrastiert von Iroko-Holz und mit Sitzpolstern, die mit äußerst widerstandsfähigen und doch weichen technischen Stoffen bezogen sind, ergibt sich ein perfektes Winter-Setting.

Thermolackierte Aluminiumprofile in Weiß oder Schwarz, wie etwa bei Bosc von Made Studio, eignen sich für kühlere Jahreszeiten im Freien. © GANDIABLASCO

Unopiùs schmiedeeiserne Möbel für den Outdoor-Bereich lehnen sich an die umbrisch-toskanische Tradition an. Italienisches Savoir-faire, dessen Wurzeln bis ins Mittelalter zurückreichen. Ariete im Design von Adam D. Tihany verleiht diesem alten Material eine zeitgemäße Dimension. „Es ist fantastisch zu sehen, wie man traditionellen Materialien mit alter Handwerkskunst zu neuem Leben verhelfen kann. Wenn man sieht, wie die Bewegung der Materialien Formen schafft und diese Formen wiederum Raum und Komfort schaffen – das ist wahrhaftig ein tolles Gefühl”, sagt Tihany.

Das traditionelle Material Schmiedeeisen wird von Designer Adam D. Tihany mit Ariete zeitgemäß interpretiert. © Unopiù

Ein Trend, der schon seit Jahren existiert, setzt sich auch in diesem Jahr fort: mehr Komfort im Außenbereich. Gepolsterte Sitzgelegenheiten werden dazu wetterfest gemacht. Cassina bringt nun den Charme des 1967 von Afra & Tobia Scarpa entworfenen Sessels Carlotta nach draußen und entwickelt ihn weiter. Dieser kleine Sessel verfügt über einen großzügigen Sitz mit gepolsterten PET-Kissen. Die Verarbeitung der Teakholzstruktur entspricht dem innovativen System von Verbindungen des Originalmodells. Outdoor-Komfort und Retro-Trend in einem Möbel.

Cassina bringt den Charme des von Afra & Tobia Scarpa entworfenen Sessels Carlotta (1967) nach draußen. © Cassina

Der Kata Lounge Chair im Design von Altherr Désile Park ist der erste Sessel von Arper mit Massivholzgestell. Er sieht nicht nur schlank aus, er hat auch einen schmalen ökologischen Fußabdruck. Hier wird ein aus FSC-zertifizierter Eiche und Robinie gefertigter Holzrahmen mit einem Textilbezug aus recyceltem Polyester kombiniert. Das wiedergewonnene Material wird in leichte, stabile Fasern umgewandelt, die dann zu einem 3D Strickgewebe verarbeitet werden. Inspiriert ist der Loungesessel von der Typologie handwerklich gefertigter Stühle aus Holz und Strohgeflecht. Kata ist eine moderne Interpretation davon mit minimaler Silhouette, die eine erstaunliche Präsenz entwickelt.

Kata ist der erste Sessel von Arper mit Massivholzgestell. Altherr Désile Park verbinden Leichtigkeit mit Charakterstärke. Foto © Salva Lopez

ROII von Benjamin Baum ist ein moderner Ausdruck des typischen DEDON Herstellungsverfahrens. Die in zwei unterschiedlichen Stilen geflochtenen Stühle und Sessel zeichnet eine markante Kombination aus Farben, Texturen und Mustern aus. „Grundidee meines Entwurfs war es, die klassischen DEDON-Flechtmöbel neu zu interpretieren“, betont Baum. „Die Kollektion aus hochwertigen Materialien ist leicht zu transportieren und bringt den Ursprung und die Tradition DEDONs — die Entwicklung und Herstellung voll geflochtener Möbel — zum Ausdruck.“ Dem Portfolio des deutschen Outdoor-Spezialisten fügt ROII einen neuen Flechtstil in Fischgrät-Optik hinzu.

Benjamin Baum schuf mit ROII eine Kollektion, die DEDONs handwerklicher Tradition treu bleibt und sie gleichzeitig neu, aber auch subtil zum Ausdruck bringt. © DEDON

Die Ría-Familie von Fast (Design: Alberto Lievore) erhielt vergangenen Herbst Zuwachs mit einer Ausführung mit gesteppter Rückenlehne. Der neue Armstuhl verbindet die Eigenschaften des Aluminiums – Stabilität, Leichtigkeit und Langlebigkeit – mit der Weichheit und der Bequemlichkeit einer gepolsterten Rückenlehne. Ebenfalls Aluminium kommt in der Panama-Kollektion von Oiside zum Einsatz. Das Material bildet eine sehr leichte Struktur, die im Kontrast zu den wuchtigen Sitzpolstern steht. Design: Meneghello Paolelli Associati.

Minotti hat für seine Outdoormöbel bisher Hölzer wie Iroko und Teak eingesetzt. Mit Patio, einer Kollektion des italienisch-dänischen Studios GamFratesi, schlägt die Marke nun einen Mix aus den Materialien Aluminium, Holz, Stein und Seil vor. Das Sitzprogramm für den Außenbereich ist als dynamisches Mosaik konzipiert. Seine Mosaiksteine sind einfache geometrische Formen, die nach Belieben zusammengesetzt und neu konfiguriert werden können, je nach verfügbarem Raum und gewünschter Atmosphäre.

Patio von GamFratesi für Minotti: Das Sitzprogramm wartet mit einer reichen Auswahl an Sofas in verschiedenen Größen und Konfigurationen sowie Mittel- und Abschlusselementen, Sesseln, Love Chairs und Doppel-Daybeds auf. © Minotti

Die Borea-Kollektion von B&B Italia wird um ein Sunbed und eine Sunbed Lounge erweitert. Schöpfer Piero Lissoni sagt dazu: „Wir haben zwei Arten von Sonnenliegen entwickelt: Die ersten sind, wie der Rest der Familie, ein bisschen wie gelandete Flugzeuge und sind zum Sonnenbaden am Pool oder am Strand gedacht. Die anderen sind zwei etwas mysteriöse Objekte, wie zwei große Eier. Sie können Sonnenliegen sein oder zu Sofas oder Chaiselongues werden.“ Eine weitere Neuheit in der B&B Outdoor-Kollektion für 2022 ist Pablo Outdoor von Vincent van Duysen. „Meine erste Kollektion für B&B Italias Outdoor-Linie entwickelt die Merkmale des Pablo-Sessels weiter und fügt weiche Schichten hinzu. Die Tische wiederum sind eine Verbindung zu meiner architektonischen Welt“, erklärt van Duysen. Die Kollektion besteht aus einem Sessel mit zwei Tiefen, einem Sofa, einer Fußstütze und zwei Couchtischen.

Altopiano ist ein großer Outdoor-Tisch, den Robin Rizzini für Paola Lenti entworfen hat. Die Platte, bestehend aus Elementen aus Glaze – geformtem Feinsteinzeug, – steht auf einer Aluminiumstruktur und kann runde oder rechteckige Accessoires in gleicher Ausführung aufnehmen. Sie können beliebig entlang der Mittelachse der Struktur positioniert und verschoben werden.

Altopiano, ein raffinierter Tisch von Robin Rizzini aus geformtem Feinsteinzeug. © Paola Lenti

Ethimo und Marc Sadler arbeiteten für eine Kollektion von Outdoorleuchten aus Teakholz zusammen. Sadler verleiht den Leuchten ein nüchternes und elegantes Erscheinungsbild. In der Tischversion ist Gaia eine wiederaufladbare, batteriebetriebene Leuchte, die sowohl direktes Licht als auch Umgebungslicht bietet. Der Sockel und die Halterung sind aus Teakholz gefertigt. Der Lampenschirm besteht aus Stoff aus der Kollektion Rubelli Outdoor, der in neun intensiven Farben erhältlich ist. Der in den Polycarbonat-Diffusor integrierte Leuchtkörper ist magnetisch und lässt sich leicht auf die verschiedenen Lampenschirme in den zahlreichen verfügbaren Farbnuancen aufsetzen.

Die kompakten Abmessungen der Tischleuchten Gaia, die zur Auswahl stehenden Farben, die praktische Aufladung und die Möglichkeit zur Einstellung der Intensität machen sie zu einem wahren Designobjekt (Design: Marc Sadler). © Ethimo

Mit der Kollektion Ace (Design: Patrick Norguet) bringt Ethimo eine Kollektion von Outdoor-Sport-Möbel heraus. Ihr Name wurde vom Ass, (englisch Ace) dem direkten Punkt im Tennismatch beim Aufschlag, inspiriert. „Mit diesem ehrgeizigen Projekt wollten wir das auf Sportplätzen allzu oft unterschätzte Design und den Komfort von Sitzen und Bänken neu interpretieren, indem wir eine hochwertige Kollektion hochfunktionaler Lösungen geschaffen haben, die die Sportler während der Wettkämpfe begleiten und ihr Wohlbefinden steigern“, erläutert Norguet. „Ace entstand aus der realen Notwendigkeit, ein neues und besseres Komfortgefühl für Spieler bei internationalen Veranstaltungen zu schaffen.“

Ace wurde konzipiert, um Tennisplätze, Schwimmbäder und Clubhäuser von Sportvereinen oder exklusiven Resorts auf eine elegante Art und Weise auszustatten. © Ethimo

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