Auf der Shortlist des DAM Preis 2019 für Architektur in Deutschland finden sich 22 Projekte, die Höhepunkte des aktuellen Bauwesens in Deutschland darstellen. In den zwischen Ende 2016 und Frühjahr 2018 fertiggestellten Bauten sind sowohl Bildungsprojekte also auch Sanierungen und Wohnbauten vertreten.
Nominiert waren rund 100 Bauwerke, die zum Teil von den deutschen Architektenkammern vorgeschlagen wurden. Einschränkungen bzgl. Bautypologie oder Bausumme gab es keine. Die derzeit drängendste Bauaufgabe, der Wohnungsbau, spiegelt sich auch in der Liste der Nominierten wider. Allerdings schafften es nur wenige Wohnprojekte auf die Shortlist. Vielmehr wurde eine Reihe von Kultur- und Bildungsbauten sowie Sanierungen für den engeren Kreis ausgewählt. So findet sich etwa der von gmp Architekten durchgeführte Umbau sowie die Sanierung des Kulturpalastes Dresden inklusive Neubau eines Konzertsaales auf der Shortlist des DAM Preis 2019.
Weitere Gebäude der Shortlist sind das AIZ Ausbildungs- und Seminargebäude der Akademie für internationale Zusammenarbeit in Bonn – Röttgen von Waechter + Waechter Architekten, das Philosophische Seminar in Münster von Peter Böhm Architekten oder der Neubau der Stadtbibliothek in Rottenburg vom Architekturbüro harris + kurrle architekten bda partnerschaft mbb. Hervorragende Beispiele für den Bereich Wohnen sind etwa das Projekt pa1925, ein Neubau von vier Wohngebäuden plus Verbrauchermarkt am Prenzlauer Berg in Berlin, ein Wohnsolitär in Dresden von Leinert Lorenz Architekten oder der Neubau von Notunterkünften in Essen, der vom Architekturbüro RKW Architektur + in modularer Bauweise umgesetzt wurde. Außer Konkurrenz findet sich auch drei Projekte von deutschen Architekturbüros im Ausland auf der Shortlist. Das sind die Arena du Pays D’Aix in Aix-en-Provence (Frankreich, Auer Weber Assoziierte GmbH.), die Trumpf Smart Factory in Chicago (USA, Barkow Leibinger) und das Marina One Singapore von ingenhoven architects.





















Das weitere Vorgehen der Jury (unter dem Vorsitz von Rainer Hofmann, bogevischs buero, Gewinner des DAM Preis 2018) sieht eine Auswahl von drei bis vier Bauwerken aus der Shortlist vor, die dann die Endrunde bestreiten. Bei einem weiteren Jurytreffen werden die Projekte vor Ort begutachtet und schließlich der Preisträger gekürt.
Die öffentliche Preisverleihung mit der Bekanntgabe des Preisträgers sowie die Eröffnung der Ausstellung mit dem Preisträgerprojekt und allen Bauten der Shortlist finden am 25. Januar 2019 im DAM statt. Dann erscheint auch das Deutsche Architektur Jahrbuch 2019 mit detaillierten Besprechungen der Bauten. Die Ausstellung wird vom 26. Januar bis 21. April 2019 laufen. Der DAM Preis 2019 wird vom Deutschen Architekturmuseum mit JUNG als exklusivem Kooperationspartner durchgeführt.



Die Shortlist
Integratives Bauprojekt Blumengroßmarkt Berlin von ARGE ifau | HEIDE & VON BECKERATH
Sanierung Schloss Wittenberg – Bruno Fioretti Marquez
Hofgut Karpfsee von Florian Nagler Architekten
Jugendbildungsstätte des Bistums Köln – gernot schulz : Architektur
Kulturpalast Dresden – gmp Architekten
Stadtbibliothek Rottenburg – harris + kurrle Architekten
Merck Innovationszentrum – HENN
Staatsoper Unter den Linden – hg merz
Umlauftank 2 – hg merz
Umspannwerk Schwabing – Hild und K München Berlin
Moderne Galerie Saarlandmuseum – KUEHN MALVEZZI mit Michael Riedel
Wohnsolitär Dresden – Leinert Lorenz Architekten
SOS Kinderdorf Botschaft für Kinder – Ludloff Ludloff Architekten
Philosophisches Seminar Münster – Peter Böhm Architekten
Futurium Berlin – RICHTER MUSIKOWSKI
Notunterkünfte Essen – RKW Architektur +
Wissenschafts- und Restaurierungszentrum Potsdam – Staab Architekten
Salzlagerhalle Geislingen – vautz mang architekten
AIZ Bonn – Röttgen von Waechter + Waechter
Hafenschule Offenbach – Waechter + Waechter
4 Grundschulen in modularer Bauweise von wulf architekten
pa1925 – 4 Wohngebäude + Verbrauchermarkt von zanderrotharchitekten