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TOP formfaktor-Interviews im Jahr 2021

von redaktion

Exklusive Interviews mit Designer*innen und anderen kreativen Menschen bilden einen essenziellen Teil der Berichterstattung bei formfaktor. Sie liefern oftmals überraschende Einblicke in die Vorstellungswelten von Gestalter*innen, die aus diversen Pressemeldungen nicht hervorgehen. Im Folgenden haben wir eine Liste mit den besten Interviews des Jahres 2021 zusammengestellt. Viel Vergnügen beim (Wieder)lesen.

Josef Schewe (LIFEoCLOCK) über die Zeit

Zeit ist relativ. Einerseits in physikalischer Hinsicht (Stichwort: Zeitdilatation), andererseits in der subjektiven Wahrnehmung des Vergehens von Zeit. Oder wie Albert Einstein trefflich formulierte: „Wenn man zwei Stunden lang mit einem netten Mädchen zusammensitzt, meint man, es wäre eine Minute. Sitzt man jedoch eine Minute auf einem heißen Ofen, meint man, es wären zwei Stunden.” Mit dem Thema Zeit haben sich auch Josef Schewe und Holger Güssefeld intensiv auseinandergesetzt und eine neuartige Wanduhr entwickelt. Die „LIFEoCLOCK“ besteht lediglich aus 2 oder 3 Rollen und einem sogenannten Zeitband. Im formfaktor-Exklusivinterview spricht Josef Schewe über unterschiedliche Zeitebenen, die Idee eines Zeitstrahls und macht sich Gedanken über das Dilemma zwischen verfügbarem Wissen heutzutage und der wenigen Zeit, etwas Sinnvolles damit anzufangen.

Philippe Starck über Türen

Der französische Designer Philippe Starck hat für Lualdi die Kollektion „Welcome“ gestaltet, ein Türsystem, das speziell für die Hotelindustrie gedacht ist. Nach Starck sind Hoteltürsysteme eine äußerst komplexe Sache, weil sie viele Funktionen erfüllen müssen. So die Aussage des Designers im Rahmen der Präsentation im Mailänder Lualdi-Showroom in der Foro Buonaparte 74. Im formfaktor-Interview spricht Starck über seine Beziehung zu Türen, seine Ideenfindung inmitten der Natur und darüber, ob etwas wirklich notwendig ist.

Alain Gilles über Schuhe

Er ist bekannt für seine außergewöhnlichen Tischbein-Ideen für Bonaldo oder innovative Officelösungen für Buzzispace. Nun hat sich der Möbeldesigner Alain Gilles in den Modebereich vorgewagt und designte eine limitierte Schuh-Kollektion für Fratelli Rossetti. formfaktor traf Alain Gilles im Fratelli Rossetti Showroom in Mailand und sprach mit ihm über den Unterschied zwischen Möbel- und Modeindustrie, die Herausforderung, in einer völlig anderen Branche kreativ zu sein sowie über Grafik und Architektur der neuen Kollektion.

Isa Glink (Kreativchefin Kinnasand) über die Linie

Euklid definierte eine Linie als „breitlose Länge“. Moderne Mathematiker sprechen von einer unendlichen Punktemenge ohne Breite und Höhe. Die Kreativdirektorin der Textilmarke Kinnasand Isa Glink spricht hingegen von der Linie als der Essenz jeglicher Kreativität. Ihre Begeisterung für dieses geometrische Element findet ihren Niederschlag in der neuesten Kollektion der zu Kvadrat gehörenden Marke, wobei der Name „Storylines“ den Kern des Gestaltungsansatzes Glinks zum Ausdruck bringt. formfaktor traf Isa Glink im Mailänder Showroom und sprach mit ihr über die Linie als Inspirationsquelle, das strikte Trennen von Natur- und Kunstfasern sowie die Authentizität von Materialien.

Sebastian Herkner über Handwerk und Erfolg

Die erfolgreiche Stuhlfamilie 118, die Sebastian Herkner für Thonet entworfen hat und die 2018 auf den Markt kam, war Ausgangspunkt für eine Weiterentwicklung in Richtung Sessel. Der Neue trägt die Nummer 119 und bringt die Thonet-DNA ins Wohnzimmer bzw. in die Hotellobby. Im Rahmen der Mailänder Designwoche hatte FORMFAKTOR die Gelegenheit, einen ersten Blick auf das neue Design zu werfen. Beim Interview im SieMatic Showroom Monte Santo sprach Herkner über die Marke Thonet, seine Erdung in Offenbach und soziale Nachhaltigkeit. Außerdem erzählte der deutsche Designer, was sich durch den enormen Erfolg der letzten Jahre für ihn geändert hat.

Jan Ryde (Hästens) über guten Schlaf

Schlafmangel hat einen negativen Einfluss auf unser Immunsystem und stellt ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko dar. Deshalb ist es wichtig, regelmäßig gut zu schlafen. Denn im Schlaf erneuern sich unsere Zellen, wir speichern Gelerntes ab und erholen uns – auch von Krankheiten. Viele Menschen in der modernen Welt leiden an Schlafproblemen. Was können wir tun, um besser zu schlafen? Interviews mit Schlafexperten und Hästens-CEO Jan Ryde liefern mögliche Lösungen.

Kevin Rice (Kreativchef Pininfarina) über Mobilität als Vergnügen

Seit März 2020 ist Kevin Rice Chief Creative Officer bei Pininfarina. Der langjährige Designchef von Mazda Europa hat seine ersten eineinhalb Jahre in der Coronakrise verbracht, meint aber im Rückblick, dass diese Situation einen enormen Schub im Umgang mit digitalen Tools gebracht habe. Auch das kürzlich präsentierte Concept Car „Teorema“ wurde mithilfe von VR-Technologie, Augmented Reality und Mixed Reality-Methoden entwickelt. Im formfaktor-Exklusivinterview spricht Rice darüber, dass Mobilität wieder Vergnügen bereiten müsse, dass umfassende Systeme notwendig sein, um im urbanen Bereich in Zukunft mobil zu sein und dass wir heutzutage viel zu viel herumfahren – trotz ständiger Internetverbindung.

Knud Erik Hansen über alte und neue Designs

Das 11. Jahr in Folge konnte Carl Hansen & Søn trotz des schwierigen Jahres 2020 ein Wachstum und einen Rekord verzeichnen. Als Grund für den anhaltenden Erfolg gibt Knud Erik Hansen die Leidenschaft seiner Mitarbeiter*innen, der Familie sowie aller seiner Vorgänger*innen an. Im formfaktor-Exklusivinterview spricht Hansen über das Geheimnis des Erfolges und die sorgfältige Abstimmung von Möbelklassikern sowie neuen Designs. Außerdem erzählt er die erheiternde Geschichte über das erste Zusammentreffen mit den Wiener Designern von EOOS, denen er bei Gerd Bulthaup in Aich begegnete. Durch sein Urteil ging die b2-Küche in Produktion, behauptet er.

Stefan Diez über „work in progress“

Mit der Lancierung von „Costume“, einem neuartigen Sofasystem für Magis beweist Stefan Diez einmal mehr seine besondere Fähigkeit, Alltagsgegenstände völlig neu zu denken. Die oftmals bahnbrechenden Innovationen, mit denen Diez Office seit Jahren überzeugende Gestaltungsarbeit leistet, rühren von einem Drang zum Experimentieren her. Im formfaktor-Exklusivinterview spricht Diez über schlüssige Formen, seine Arbeit als Experimentierfeld und den häufig verwendeten Ausdruck „work in progress“, der etwas Unfertiges beschreibt und den Fokus explizit auf den Designprozess richtet.

Luca Nichetto italienisches und skandinavisches Design

Was haben Venedig und Wien gemein? Sehr viel, meint der Venezianer Luca Nichetto und kombinierte zwei seiner aktuellen Arbeiten – die neue Möbelkollektion für das Wiener Traditionsunternehmen Wittmann und die neu designten Möbelstoffe für Rubelli. Im formfaktorExklusivinterview spricht Nichetto über seine neuen Kollektionen, die enorme Wichtigkeit von Handwerk und die Unterschiede zwischen skandinavischen und italienischen Designkulturen. Außerdem betont er in Bezug auf das Thema Nachhaltigkeit die Bedeutung von langlebigen Produkten und verrät, dass er in Kürze seine erste Modekollektion herausbringen wird.

Lorenza Luti (Kartell) über ständige Innovationen

Von einem Designmöbelerzeuger, der auf die innovative Verarbeitung von Kunststoff spezialisiert ist, entwickelt sich Kartell zunehmend hin zu einem Hersteller, der den gesamten Wohnbereich vielfältig abdeckt. Dabei verwendet das Familienunternehmen verstärkt auch andere Materialien wie Holz und Metall. Für die Mailänder Designwoche wurde das Motto IN /CASA ausgerufen und im Flagshipstore in der Via Filippo Turati inszeniert. formfaktor traf Lorenza Luti, bei Kartell für Marketing und Retail zuständig, zum Interview. Sie spricht über Nachhaltigkeit, den innovativen Ansatz von Kartell, der sich auf jedes Material und jedes neue Produkt anwenden lässt und über den Drang, ständig etwas Neues ausprobieren zu wollen.


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